44 Prozent der Beschäftigten haben schon einmal über einen Quereinstieg nachgedacht, 26 Prozent haben den Wechsel auch tatsächlich vollzogen (2024: 44 %; 24 %). Die meisten Quereinsteiger:innen gibt es bei den 25- bis 34-Jährigen (31 %). Die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen sowie der 35- bis 44-Jährigen hat schon einmal über einen Branchen- oder Berufswechsel nachgedacht. „Jüngere Generationen suchen weniger das nächste Karriereziel als den Platz, an dem Arbeit und Leben zusammenpassen“, sagt Thomas Kindler, Managing Director von Xing. Am beständigsten verhält sich die Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren. 35 Prozent haben zwar über einen Quereinstieg nachgedacht, aber nur 22 Prozent haben ihn letztendlich gewagt.
Warum Arbeitnehmende ihren Beruf wechseln und welche Vorteile Unternehmen darin sehen – Umfrageergebnisse des Jobnetzwerks Xing
Wie stehen Arbeitnehmende und Unternehmen zum Quereinstieg? Das hat das Marktforschungsinstitut Appinio im Auftrag des Jobnetzwerks Xing 2.000 Beschäftige und 300 Personalsuchende in Deutschland gefragt. Aus dem XING Arbeitsmarktreport 2025 geht hervor: HR-Verantwortliche sind 2025 deutlich offener für Quereinsteiger:innen und erkennen deren Potenziale.
Wer denkt über einen Quereinstieg nach?
Warum steigen Frauen und Männer beruflich um?
Geld (51 %), Jobsicherheit (38 %) und eine sinnvolle Tätigkeit (32 %) sind die Hauptgründe, warum sich Beschäftigte für einen Quereinstieg entschieden haben. Allerdings gibt es bei den Geschlechtern leichte Unterschiede. Während Männer (47 %, Frauen: 44 %) öfter einen Quereinstieg in Erwägung ziehen, vollziehen Frauen (28 %, Männer 23 %) ihn auch. Beide Geschlechter treffen die Entscheidung aber vor allem aufgrund finanzieller Vorteile (Männer: 53 %; Frauen: 50 %). Bei anderen Gründen sind die Differenzen größer. So scheinen Männern die Unternehmenskultur (27 %, Frauen: 19 %), das Erlernen und Einbringen ungenutzter Fähigkeiten (32 %, Frauen 24 %) sowie Jobsicherheit (42 %, Frauen 36 %) wichtiger zu sein als bei Frauen. Eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben ist hingegen für Frauen essenzieller (34 %, Männer: 30 %).
Was denken Unternehmen über Quereinsteiger:innen?
Ein Quereinstieg trifft bei Arbeitgeber:innen dieses Jahr auf mehr Zuspruch als noch im Jahr 2024. Von den 300 befragten Personalsuchenden stimmten 65 Prozent zu, dass Quereinsteiger:innen zu Innovationen beitragen (2024: 43 %). 62 Prozent sind außerdem der Meinung, dass sie Vielfalt und Diversität im Unternehmen fördern, frische Perspektiven und Ideen ins Unternehmen einbringen (61 %) und bei der Abfederung des Fachkräftemangels eine Unterstützung sind (61 %). Fast ein Viertel der HR-Verantwortlichen (22 %) stellten Quereinsteiger:innen sogar bevorzugt ein. Gegenüber 2024 ist das ist ein großer Sprung. Damals stimmten dieser Aussage nur sechs Prozent zu.
Auch auf dem Xing-Stellenmarkt fänden sich derzeit mehr Jobs für Quereinsteiger:innen als 2024: im DACH-Raum sind es 59.000 Jobs (2024: 53.000), davon rund 56.000 in Deutschland. Die Top-5-Branchen sind Transport und Logistik, Personaldienstleistungen und -beratung, Einzelhandel, Konsumgüter sowie Handel. „In Zeiten, in denen Betriebe händeringend nach passenden Mitarbeitenden suchen, ist es nur logisch, die Fühler breiter auszustrecken und verstärkt Quereinsteiger aus anderen Branchen für Neubesetzungen auf dem Radar zu haben“, erklärt der Managing Director von Xing.
ja/mm/sb
Quellen und weitere Informationen
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