Der Innovationscampus Homeport der Hamburg Port Authority (HPA), gestartet Ende 2021, bietet Hafenakteur:innen, Hochschulen, Technologieunternehmen und Startups ein Testfeld zum Entwickeln von Produktinnovationen und, um neue Ansätze auszuprobieren und potenziellen Partnern zu präsentieren. „Und wir wollen dazu beitragen, die Akzeptanz der Bevölkerung für neue Technologien zu erhöhen“, erläutert Teichmann. Der Hamburger Hafen ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Insgesamt werden etwa 9,8 Milliarden Euro Wertschöpfung sowie Steuereinnahmen in Höhe von 2,57 Milliarden Euro durch hafenabhängige Beschäftigung erwirtschaftet. Reallabore wie der Homeport gelten als Innovationstreiber und tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern.
3D-Druck, digitaler Zwilling oder Virtual und Augmented Reality – Unter dem Motto „Dein Hafen – Die maritime Zukunft gemeinsam gestalten!“ findet am 22. Juni das Prototyping- & Tech-Festival „Homecoming Homeport 2023“ statt. Die Fokusthemen in diesem Jahr sind Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft, das Potenzial mobiler Sensorik für die Hansestadt und den Hafen sowie digitale Fertigungsmethoden. Zum Programm gehören Tech-Sessions, Paneldiskussionen, Experteninterviews, Live-Demos sowie eine Expo. „Wir wollen die verschiedenen Anwendungen innovativer Technologien erlebbar machen und das ganz praktisch zu Wasser, in der Luft und auf unseren Freiflächen. Künstliche Intelligenz – aktuell in aller Munde – wird dabei als Querschnittstechnologie überall zu finden sein“, erklärt Stefanie Teichmann, Product & Operations Managerin beim Homeport.
Homeport: Testfeld für Zukunftstechnologien
Internationale Zusammenarbeit im maritimen Sektor
Zudem werden internationale Kooperationen im Homeport vorangetrieben, wie das EU-Projekt Connected River. „Hier geht es um Fragen, wie, was und welche Stakeholder entlang der Wasserstraße nötig sind, um Innovationsprozesse in Häfen zu etablieren und wie sich verschiedene Häfen gegenseitig bei diesem Prozess unterstützen können“, erklärt Teichmann. Beteiligt sind insgesamt sechs europäische Pilotregionen mit dem Homeport als federführendem Partner in der Metropolregion Hamburg. Das knapp vierjährige Projekt wird mit insgesamt ca. 5 Millionen Euro gefördert.
Nachwuchs gesucht
Ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Innovationsprozesse sind Fachkräfte. „Technische Innovationen, wie der Einsatz von Drohnen, KI oder 3D-Druck, haben bereits viele Berufsbilder verändert. Darum richtet sich in diesem Jahr das Programm des Homecoming Homeport 2023 besonders an junge Talente“, betont Teichmann. So beginnt der Festivaltag mit Panels zum Thema „Neue Kompetenzen für den Arbeitsmarkt“ sowie Unternehmens-Pitches. Zu den Ausstellern beim Homecoming Homeport gehören neben zahlreichen Startups etwa Airbus, Lufthansa Industry Solutions, die Fehrmann Tech Group, die Helmut-Schmidt-Universität oder das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML). Auch die Politik ist prominent vertreten, so die Product & Operations Managerin des Homeports. „Für einen Rundgang – und zur feierlichen Eröffnung – hat sich Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher angekündigt.“
ys/sb