„Obgleich wir in Hamburg nicht die Herausforderung haben, große Mengen Plastikmüll aus der Elbe bergen zu müssen, bietet der Hafen doch ideale Bedingungen für die Tests des SeaClear-Systems“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA). „Das trübe Wasser der Elbe, die Tideströmungen und auch der Schiffsverkehr stellen besondere Herausforderungen für das System dar. Für uns sind diese Tests zudem wichtige Erfahrungen beim Einsatz von autonomen Systemen.“ Im Zuge der einwöchigen Tests sollen der HPA zufolge unter anderem präparierte Proben von Müllpartikeln an den Gewässergrund abgelassen werden. Die Tauchroboter seien dann für das Erfassen und Markieren der Funde in einer Umgebungskarte zuständig.
Ein autonomes Schiff und zwei Unterwasserroboter: Aus diesen Einzelkomponenten besteht das auf dem ITS-Weltkongress 2021 in Hamburg vorgestellte „SeaClear“-System, das zukünftig in den Ozeanen eigenständig Plastikmüll auf dem Meeresboden identifizieren und sammeln können soll. Im Hamburger Hansahafen wird das System nun erstmals unter Realbedingungen erprobt.
Hamburger Hafen bietet „ideale Bedingungen“ für Tauchroboter
Mehrere Forschungseinrichtungen beteiligt
An der im Januar 2020 gestarteten Forschung für das SeaClear-System sind neben der HPA auch das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML), die Technische Universität Delft, die regionale Entwicklungsgesellschaft Dubrovnik, Subsea Tech SAS, die Technische Universität Cluj-Napoca, die Technische Universität München und die Universität von Dubrovnik beteiligt. Das Forschungsprojekt wird von der EU gefördert und soll noch bis Ende 2023 laufen.
tn/sb