„Der ITS-Weltkongress als größtes Leitevent für intelligente Verkehrssysteme und -dienste bietet uns die Chance, der Welt unsere innovativen Projekte in Hamburg vorzustellen. Dies gilt insbesondere auch für die Nutzung des städtischen Luftraums“, betont Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Die Bandbreite der Projekte und Anwendungsmöglichkeiten seien groß: „Wir wollen all das nun anschaubar, konkret und erlebbar machen. Je greifbarer die Ideen sind, umso mehr Akzeptanz werden wir erreichen“, ist Westhagemann überzeugt. Bürger*innen der Metropolregion Hamburg können während des kostenfreien Public Day am 14. Oktober an Live-Demos im Reallabor Homeport teilnehmen und die ITS-Ausstellung in den Messehallen besuchen.
„Experience Future Mobility Now“ – In dieser Woche wird Hamburg zum Schaufenster für intelligente Mobilität und smarte Logistik von morgen. Mit dem ITS Kongress kommt vom 11. bis 15. Oktober die weltgrößte Branchenveranstaltung für „Intelligent Transport Systems“ (ITS) in die Elbmetropole. Eines der Schwerpunktthemen des fünftägigen Events ist Urban Air Mobility (UAM), also urbane Luftmobilität. Wie der Himmel über Hamburg zukünftig sinnvoll genutzt werden könnte, zeigen bereits heute zahlreiche Hamburger Projekte und Unternehmen. Die Hamburg News stellen die Drohnen-Trends der Zukunft – made in Hamburg – vor, und verraten, wo sich diese im Rahmen des ITS Weltkongresses hautnah erleben lassen.
Urbane Luftmobilität der Zukunft – made in Hamburg
Wenn jede Sekunde zählt: Medifly und FALKE
Einen echten Mehrwert soll beispielsweise das Projekt Medifly bieten. Seit 2020 wird in Hamburg der Drohnen-Transport von dringend benötigten medizinischen Gütern (Medikamente, Labor- oder Gewebeproben) erprobt, um eine schnelle Patientenversorgung sicherzustellen und zugleich den Straßenverkehr zu entlasten. Im Projekt FALKE (Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringenden Kleinfluggeräten durch zivile Einsatzmittel) wird hingegen die Abwehr von illegal eindringenden Drohnen an Flughäfen getestet, mithilfe eines Netzes. Ein erster Feldversuch fand im September am Hamburg Airport statt. Beide Projekte lassen sich im Reallabor Homeport, das sich während des ITS-Kongresses in einen „Droneport” verwandelt, kennenlernen.
Hamburg ist EU-Modellregion für Drohnen
Als eine der ersten europäischen Modellstädte erschließt Hamburg bereits seit 2018 zivile Nutzungsmöglichkeiten von Drohnen- und anderen urbanen Luftverkehrstechnologien. Um die immer weiter steigende Anzahl von Drohnenflügen erfassen und koordinieren zu können, sind clevere Lösungen gefragt. So wurde beispielsweise eine der meistgenutzten Drohnenmanagement-Plattformen Europas von dem Hamburger Startup Flynex entwickelt.
Parallel erstreckt sich aktuell über dem Hamburger Hafen das deutschlandweit erste Testfeld für einen urbanen Drohnen-Luftraum. Die Ergebnisse des siebenmonatigen Projekts sollen als Blaupause für Deutschland und Europa dienen. Das sogenannte U-Space Reallabor wird am Mittwoch (13.10.) im Rahmen eines Urban Air Mobility Forums im neuen Congress Center Hamburg (CCH) präsentiert. Währenddessen wird bei UDVeo (Urbaner Drohnen-Verkehr effizient organisiert) an einer behördlich autorisierten Leitstelle für einen sicheren und effizienten Drohnenverkehr gearbeitet. Wer UDVeo in Aktion sehen will, sollte auch hierfür den Homeport besuchen.
Drohnen-Netzwerk Windrove und Urban Air Mobility Forum
Im „Urban Air Mobility Village” in den Messehallen präsentiert sich das Drohnen-Netzwerk Windrove mit ausgewählten Innovationsprojekten aus Hamburg. So zeigen die Gründer von Airial Robotics die nächste Generation von unbemannten Luftfahrzeugen. Das Modell „GT 20“ kommt bereits im Projekt Medifly zum Einsatz, und soll die Optik und Vorteile eines Flugzeugs mit denen eines Helikopters vereinen. Dahingegen soll mit dem Projekt Kojak vor Ort demonstriert werden, wie sich Drohnen-Kollisionen mithilfe künstlicher Intelligenz vermeiden lassen.
Der ITS Weltkongress wird erstmals von einem zweitägigen Urban Air Mobility Forum (12. bis 13. Oktober, CCH) begleitet. Organisiert von der Hamburg Port Authority, der österreichischen Flugsicherung Austro Control und Hamburg Aviation, geben hochkarätige Speaker*innen Impulse zur urbanen Luftmobilität der Zukunft.
sb/kk