„Die Drohnentechnologie eröffnet uns eine große Fülle von Möglichkeiten, die Anwendungsfälle sind ausgesprochen vielfältig und das gilt für fast alle Branchen“, ist Andreas Dunsch überzeugt. Allerdings müsse der Drohnen-Einsatz so organisiert werden, dass sich daraus ein Mehrwert erzielen lässt. „Jedes Unternehmen sollte in der Lage sein, diese Technologie einfach, sicher und gewinnbringend nutzen zu können“, betont der Mitgründer von Flynex. Zusammen mit Christian L. Caballero, Holger Dirksen, Michael Petrosjan ebnet das Hamburger Startup Unternehmen den Weg zur Nutzung der neuen Technologie.
So war es bisher: Um hohe Brücken oder Leitungen zu inspizieren, kommen Leitern, Gerüste oder Industriekletterer zum Einsatz, der filmische Überblick aus luftiger Höhe wird aus Hubschraubern heraus gedreht und Schwimmern in Not kommen Rettungsschwimmer zu Hilfe. Inzwischen jedoch kommen immer häufiger Drohnen zum Einsatz – kostengünstig, effektiv und ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen.
Drohneneinsatz: Einfach, sicher und gewinnbringend
Passgenau konfigurierte Drohne
Je nach Anwendungsfall liefert Flynex passgenau konfigurierte Drohnen und übernimmt die Implementierung. Das Anwenderunternehmen übernimmt den Betrieb der Drohne. „Die Drohne selbst ist dabei gar nicht so wichtig. Sie ist vor allem ein fliegender Sensor, der Daten generiert – das ist das Entscheidende“, betont Dunsch. Ebenso wichtig: Die Auswertung der Daten. Diesen Schritt hat Flynex mittels der eigens entwickelten Plattform, FlyNex Enterprise Suite, automatisiert. Den passenden Experten für diese Aufgabe zu finden, war gar nicht einfach, erzählt Dunsch, der wie seine Mitgründer Christian L. Caballero und Michael Petrosjan ehemaliger Offizier bei der Bundeswehr ist. „Ich habe mit verschiedenen Entwicklern gesprochen, die abgewunken haben mit der Begründung: Die Aufgabe sei zu komplex. Dann sprach ich mit Holger Dirksen. Er hörte sich unsere Idee an und meinte: Klar, das machen wir!“ Denn ja, es sei ein komplexes Umfeld und ein dynamisch wachsender Markt, bestätigt Dunsch. „Aber letztlich lassen sich immer technologische Lösungen finden.“
Standorte in Hamburg, Leipzig und San Francisco
Vom dem dynamisch wachsenden Markt profitiert das Startup, obwohl auch hier die Pandemie spürbar ist, erzählt Dunsch. „Corona hat zu einer Investitionszurückhaltung seitens der Unternehmen geführt, doch wir verzeichnen seit drei Jahren ein kontinuierliches Wachstum von 300% pro Jahr und beschäftigen nun 25 Mitarbeiter.“ Flynex ist mit Standorten in Hamburg, Leipzig und San Francisco inzwischen international vertreten. Die Gründung 2015 finanzierten die vier Gründer zunächst aus eigenen Mitteln. 2016 qualifizierten sie sich für eine Förderung durch das Inno-RampUp-Förderprogramm der Hamburgischen Investitions- und Förderbank. Ein Jahr später kamen weitere Investoren dazu: Technologiegründerfonds Sachsen und High-Tech Gründerfonds. Auch aktuell seien Investoren durchaus willkommen, sagt Dunsch. „Wir bekommen momentan mehr Anfragen aus dem In- und Ausland, als wir bewältigen können. Wir sind ganz klar auf Wachstumskurs!“
ys/kk