Mobilität

Überregionale Allianz für ÖPNV von Morgen

29. September 2025
Smarter, günstiger, einheitlicher – Verkehrsbetriebe aus Hamburg, München und Berlin bündeln Kräfte für öffentlichen Nahverkehr

Hamburger Hochbahn, Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) und Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Damit schließen die drei größten Nahverkehrsbetriebe Deutschlands eine überregionale strategische Partnerschaft für den öffentlichen Personenahverkehr der Zukunft. Ziel sei es, den ÖPNV kundenorientierter zu machen, Synergien zu nutzen, Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten. Gleichzeitig sollen branchenweite Standards gesetzt werden. Das Memorandum der drei Verkehrsbetriebe tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und ist zunächst unbefristet angelegt.

Fokus auf drei Anwendungsfelder

Durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Automatisierung und autonomes Fahren eröffneten sich enorme Chancen, würden aber einheitliche Standards und skalierbare Ansätze erfordern. „Unser gemeinsames Ziel: die Chancen der Digitalisierung und neuer Technologien zu nutzen, um attraktive Mobilitätslösungen nah am Kunden umzusetzen“, erklärt Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn

Die strategische Partnerschaft soll sich zunächst auf drei Anwendungsfelder konzentrieren:

  1. Autonomes Fahren: Bis 2035 sollen in allen drei Städten bis zu 2.000 autonome ÖPNV-Fahrzeuge in Betrieb gehen.
  2. Mobilitätsplattform „MAX“: Gemeinsame App für Bus, Bahn und geteilte Mobilitätsangebote
  3. Standardisierte Vertriebssysteme: Kund:innen sollen Fahrkarten digital und einheitlich kaufen können.
Kleiner autonomer Elektrobus vor der Elbphilharmonie in Hamburg bei sonnigem Wetter.
Autonomes Holon-Shuttle in Hamburg als Teil des Projekts „Alike"

Hamburg baut autonome Mobilität aus

In Hamburg laufen bereits Projekte im Bereich autonome Mobilität im ÖPNV. Innerhalb des vom Bund geförderten Projekts „Alike" sind etwa 10.000 autonome On-Demand-Shuttles bis 2030 geplant. Außerdem wird im Projekt „Ahoi" eine teilautomatisierte On-Demand-Flotte im Stadtteil Harburg getestet. Darüber hinaus sollen im Rahmen des Projekts U-Bahn 100 die U-Bahn-Linien U2 und U4 bis Ende 2027 auf einer Teilstrecke das neue Zugsicherungssystem CBTC erhalten – für eine dynamische und automatisierte Steuerung der Zugabstände durch die Leitstelle.

Automatisierung und Standardsyteme für ÖPNV

Die gemeinsam definierten Maßnahmen der drei Verkehrsbetriebe sollen sukzessive zwischen 2030 und 2035 umgesetzt werden. „Durch die gemeinsame Initiative mit Fokus auf Automatisierung wollen wir wirtschaftlicher werden und Betriebskosten senken“, so Ingo Wortmann, MVG. „Davon kann auch die gesamte Branche profitieren, wenn die Industrie standardisierte Systeme auf den Markt bringt“. 
ja/mm

Quellen und weitere Informationen

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