In Hamburg haben 2023 nach Informationen des Statistikamt Nord zwar weniger Frauen als Männer eine Kochausbildung begonnen, ihr Anteil an den Auszubildenden in dem Bereich steigt jedoch. Bei den ausgebildeten Köch:innen gab es 2024 in Deutschland einen leichten Frauenüberschuss: 297.000 Frauen und 256.000 Männer. Ihr Anteil wird jedoch immer kleiner, je weiter es auf der Karriereleiter nach oben geht: nur 33 Prozent der Führungspositionen in der Gastronomie sind weiblich besetzt. 2025 erhielten in Deutschland 14 Frauen einen Michelinstern – und 337 Männer.
Was ist also los bei den Frauen: Missfällt ihnen der raue Ton in der Küche? Sind sie zu schwach für die großen Töpfe? Nein, sagt Denise Wachter. Sie ist ist Food-Journalistin beim Stern, Kommunikationsberaterin, und seit Januar 2025 Gründerin von ‚Chef:in‘ – laut ihrer Aussage die „erste Plattform für Deutschlands Spitzenköchinnen“. Dass Küchen immer noch meist von Männern geleitet werden, sei ein strukturelles Problem. „Wir leben in einem patriarchalen System. Da fördern Männer eher Männer, da nehmen Männer eher Räume ein und da müssen Frauen sich doppelt behaupten, und ja: zum Teil auch doppelt so hart arbeiten“, sagt sie. So bleiben Profiküchen seit Generationen in der Hand von Männern.






