Von Wiedereinstieg bis Existenzgründung, von Aus- und Weiterbildung bis zu Vereinbarkeitsfragen: Die Beratungsstellen von FRAU & BERUF unterstützen Frauen in Schleswig-Holstein bei allen Fragen rund um den Job. Zum Angebot gehören individuelle Beratungen, Workshops oder auch Coachings. In ganz Schleswig-Holstein gibt es Anlaufstellen vor Ort, der Service ist kostenfrei. Ein besonderes Angebot für Gründerinnen und Unternehmerinnen gibt es bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein. Auf Wunsch beraten Förderlotsinnen rund um die Themen Finanzierung und Förderung. Die Expertinnen weisen den Weg durch Fördertöpfe und kennen sich aus mit Anträgen, Businessplänen und Co. Eine feine Sache gerade bei Existenzgründungen sind auch Tandemprogramme, bei denen erfahrene Unternehmerinnen junge Frauen unter ihre Fittiche nehmen. Bei WEstartupSH geben Unternehmerinnen ihren Erfahrungsschatz weiter an den Nachwuchs.
Internationaler Frauentag: durchstarten in der Metropolregion Hamburg
Es dreht sich was in Sachen Gleichberechtigung – so lassen sich die jüngsten Nachrichten zusammenfassen. Die Führungsetagen der Konzerne des deutschen Leitindex DAX sind so weiblich wie nie zuvor. 26 Prozent der Vorstandsmitglieder sind Frauen. Auch bei den Existenzgründungen holen Frauen auf. Der Gründerinnenanteil lag 2023 bei 44 Prozent und damit so hoch wie nie. Und auch der Gender Pay Gap ist im vergangenen Jahr auf 16 Prozent gesunken. 2023 lag die Lohnlücke noch bei 18 Prozent. Auch wenn der Weg zur Gleichberechtigung noch weit ist – an vielen Stellen gibt es Fortschritte. In der Metropolregion Hamburg machen sich viele Initiativen und Netzwerke für Frauen stark. Eine Übersicht.
Schleswig-Holstein: Beratungen für den beruflichen Aufstieg
Niedersachsen mit zentraler Anlaufstelle „Frauen gewinnen“
Bei allen Themen rund um Arbeiten und Gründen ist für Frauen in Niedersachsen das Webportal Frauen gewinnen die zentrale Anlaufstelle. Hier gibt’s Adressen von Beratungsstellen in ganz Niedersachsen, Tipps für Existenzgründerinnen und aktuelle Meldungen etwa zu Förderprogrammen. Der Veranstaltungskalender informiert über Workshops und Messen zu Fragen wie: Was gehört ins LinkedIn-Profil? Wie funktioniert Gründen im Nebenerwerb? Wo werden Berufsabschlüsse aus dem Ausland anerkannt? Die Investitions- und Förderbank NBank unterstützt Existenzgründer:innen und Unternehmer:innen. Spezielle Angebote nur für Frauen gibt es nicht, die Recherche lohnt sich aber trotzdem. Die NBank bietet verschiedene Programme – von Gründungsstipendien über Zuschüsse für Messebeteiligungen oder Digitalisierungsprojekte bis hin zu Darlehen für Investitionen.
Mecklenburg-Vorpommern bietet Mentoring
Mehr Frauen in Führung: Das ist das Ziel des Mentoringprogramms Aufstieg in Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei profitieren Frauen, die in Führung gehen wollen, vom Wissen erfahrener Mantorinnen. Netzwerken – das ist das A und O für Frauen, die aufsteigen oder eine Geschäftsidee verwirklichen wollen. Solche Netzwerke gibt es in Mecklenburg-Vorpommern jede Menge. Die Community Beyond Peers zum Beispiel bietet Frauen digitale Treffen, aber auch Kontakte zu Anlaufstellen vor Ort. Alle, die ihr eigenes Business aufziehen wollen, finden bei der Gründungswerft und GründerMV wertvolle Informationen – von Events und Wettbewerben über Wissenswertes zu Steuern und Versicherungen bis hin zum Handwerkszeug für den Businessplan. Die zwei Gründerportale richten sich an alle Geschlechter genauso wie die Programme des Landesförderinstituts Mecklenburg-Vorpommern.
Hamburg initiiert verschiedene Projekte für Frauen
Hamburg fördert über den Europäischen Sozialfonds Plus Menschen, die sich ausbilden und qualifizieren wollen. Zum Programm gehören auch verschiedene Projekte für Frauen – zum Beispiel Coachings für Selbstständige, Qualifizierungsmöglichkeiten für Zugewanderte oder Schnupperkurse im Handwerk. Das Programm Pro Exzellenzia Lead ist speziell für hochqualifizierte Hamburgerinnen. Es gibt jede Menge Workshops zu Themen wie Führung, Rhetorik oder Vereinbarkeit. Außerdem können sich Wissenschaftlerinnen auf Stipendien bewerben. Und Frauen, die gründen wollen? Für sie, aber auch für Männer gibt es bei der Hamburger ExistenzgründungsInitiative Beratungen, Seminare und Netzwerkevents. Auch die Startup-Unit der Wirtschaftsförderung Hamburg Invest unterstützt Gründerinnen tatkräftig bei der Suche nach passenden Netzwerken, nach finanzieller Förderung oder anderen Fragen rund um das eigene Business. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank IFB begleitet Frauen finanziell bei erfolgsversprechenden Geschäftsvorhaben. Und die Initiative hamburg startups will mit der STARTERiN unter anderem die Sichtbarkeit von Frauen fördern.
Deutschlandweite Netzwerke
Neben den regionalen Initiativen lohnt sich auch immer die Verbindung zu deutschlandweiten Adressen. Die gründerinnenagentur engagiert sich beispielsweise bundesweit für female start-ups, Unternehmerinnen und Betriebsnachfolgerinnen. Der Verband der Unternehmerinnen in Deutschland verknüpft und inspiriert Frauen in Führungspositionen und Managerinnen. Außerdem gibt es Initiativen für einzelne Branchen oder besondere Zielgruppen wie zum Beispiel die Digital Media Women, das VDI Netzwerk Frauen im Ingenieurberuf oder die Initiative MY TURN für Frauen mit Migrationserfahrung. Und jetzt durchstarten, bitte!
agu/kk
Quellen und weitere Informationen
- Studie Vorstände
- Statistisches Bundesamt
- KfW-Gründungsmonitor 2024
- FRAU & BERUF
- Investitionsbank Schleswig-Holstein
- WEstartupSH
- Fauen gewinnen
- Investitions- und Förderbank NBank
- Aufstieg in Unternehmen
- Beyond Peers
- Gründungswerft
- GründerMV
- Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern
- Europäischer Sozialfonds Plus
- Pro Exzellenzia Lead
- Hamburger ExistenzgründungsInitiative
- gründerinnenagentur
- Verband der Unternehmerinnen in Deutschland
- Digital Media Women
- VDI Netzwerk Frauen im Ingenieurberuf
- MY TURN
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