„Das ist der größte Fortschritt, den eine europäische Region gemacht hat“, betont Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard gegenüber der dpa. „Der Senat stellt strategische Flächen und Mittel bereit, um die richtigen Impulse zu setzen und unternehmerische Initiativen zu unterstützen. Hamburg als größte deutsche Industriestadt bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für skalierbare Wertschöpfung durch Innovation. Hier wird nicht nur erforscht und erfunden, sondern anschließend auch gegründet und Geld verdient.“ Wirtschaft, Wissenschaft und Startups würden sich gegenseitig bestärken. Innovationsparks wie in Altona, Bergedorf und Finkenwerder sowie daraus entstehende räumliche und thematische Clusterbildungen würden gute Bedingungen für Innovationen schaffen.
Mehr Unternehmensgründungen im Bereich Forschung: Die Strategie des Hamburger Senats geht auf. Seit 2017 rückte die Hansestadt beim Regional Innovation Scoreboard der EU von Platz 45 auf Platz 13 und entwickelt sich damit bundesweit am dynamischsten. Im Rahmen der 2018 präsentierten Strategie zur Stärkung des Wissenschafts- und Innovationsstandorts Hamburg schafft die Hansestadt langfristig Flächen und baut ein Ökosystem zur Förderung von Innovationen auf. Rund um Hochschulen und Forschungseinrichtungen entsteht ein Netz von Innovationsparks. Die Bildung von Clustern mit spezifischem Fokus schafft zudem Synergien mit den sich dort ansiedelnden Unternehmen.
Hamburg bietet skalierbare Wertschöpfung durch Innovation
Zukunftsorte für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft
Hamburgs Innovationsparks sind Zukunftsorte für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft. So wird zum Beispiel der Innovationspark Altona künftig zentraler Bestandteil der Science City Bahrenfeld. Der Innovations-Hub soll vor allem Einrichtungen und Unternehmen mit den Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten Nano-/Lasertechnologie, Bio-/Medizintechnik, Materialwissenschaften und Quantencomputing ansprechen. Darüber hinaus wurde im Sommer 2024 der Techhub Hamburg mit biologischen sowie chemischen Labor- und Büroräumen eingerichtet. Unmittelbar des Energiecampus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und weiteren wissenschaftlichen Standorten, wie Fraunhofer IAPT, Fraunhofer IWES und den Galab Laboratories, entsteht zudem der Innovationspark Bergedorf. Mit dem Branchenschwerpunkt „New Energy“ ist dieser auf Unternehmen und Einrichtungen in den Bereichen Windkraft und Wasserstoffwirtschaft, Energiespeicherung, Netze/Netzintegration sowie 3D-Lasertechnologie und Optische Technologien ausgerichtet.
Das Themencluster Luftfahrt bildet der Innovationspark Finkenwerder ab. Mit der Erweiterung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) wird dort der Standort ausgebaut. Auch in Harburg, wo sich bereits die Technische Universität Hamburg (TUHH), Fraunhofer CML, der Innovations Campus Green Technologies (ICGT), Tutech Innovation und DLR angesiedelt haben, entsteht ein standortübergreifendes Innovationsquartier zur Förderung von Synergien. Mit grünen Technologien, Luftfahrt, Maritimes, Medizintechnik, Digitalisierung und Materialwissenschaften liegt der Branchenschwerpunkt hier im Bereich der angewandten Wissenschaften.
Elbmetropole treibt Innovationen voran
Öffentliche Flächen in Hanburg sollen gezielt für die Innovationsförderung genutzt werden. Deshalb werden im gesamten Stadtgebiet städtische Gewerbe- und Industrieflächen vermarktet. Zwischen Januar 2018 und Oktober 2024 habe die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamburg Invest 683 Kernobjekte abgeschlossen: mit rund 313 Unternehmenssumsiedlungen oder -erweiterungen sowie 370 Neuansiedlungen. Etwa 82 Hektar städtische Gewerbeflächen seien in den vergangenen sechs Jahren vergeben worden. Dies habe 17.500 Arbeitsplätze geschaffen und Unternehmen hätten über 3,9 Milliarden Euro investiert. Hamburg treibt Innovationen voran – Das belegt auch der bundesweite Smart City Index des Digitalverbands Bitkom. Im diesjährigen Ranking sicherte sich die Elbmetropole erneut Platz 2.
mm/sb