Die Kooperation sei ein Paradebeispiel dafür, wie die internationale Zusammenarbeit und der Austausch in der Science City Hamburg Bahrenfeld ausgebaut und die Innovationskraft gestärkt werden sollen, erklärt Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. „Hamburger Forschende und Startups tragen ihre Innovationen in die Welt. Kooperationen dieser Art tragen zur internationalen Strahlkraft Hamburgs als attraktiven Standort für Wissenschaft und Innovation bei“, so Fegebank weiter. „Wir wollen unsere Forschenden zusammenbringen und uns in Deutschlands dynamisches, weltweit führendes Innovationssystem einklinken, um Ideen schneller auf den Markt zu bringen“, ergänzt Timothy L. Killeen, Präsident des Universitätsverbundes Illinois. Umgekehrt sollen auch Hamburger Startups durch die Kooperation Zugang zum amerikanischen Markt erhalten.
Der Wissenschaftsstandort Hamburg baut seine internationalen Kooperationen weiter aus: Im Zuge dessen gehen das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) und das Discovery Partners Institute (DPI) aus Chicago eine Partnerschaft ein. Das DPI ist die Innovationsagentur der öffentlichen Hochschulen des US-Staates Illinois. Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen die beiden Institutionen den Wissens- und Technologietransfer sowie wissenschaftliche Ausgründungen fördern. Dafür sollen die Innovationsökosysteme der Forschungseinrichtungen vernetzt und gestärkt werden. So will das DESY bis 2026 ein Technologie- und Gründungszentrum („Innovation Factory“) in Hamburg-Bahrenfeld aufbauen. Im gleichen Zeitraum soll auch am DPI der University of Illinois ein Innovationszentrum entstehen. Von diesen beiden Leuchtturmprojekten sollen vor allem Deeptech-Startups profitieren.
Innovationsstandort Hamburg
Deeptech-Ökosystem in der Science City Hamburg Bahrenfeld wird ausgebaut
Durch die Kooperation sollen vor allem junge Unternehmen gefördert werden. Auf dem Forschungscampus der Science City Hamburg Bahrenfeld haben sich bereits 19 verschiedene Startups aus den Bereichen Photonik sowie Sensor-, Pharma- und Biotechnologie niedergelassen. Auch das DESY-Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“ ist dort angesiedelt und bietet den Deeptech-Startups Büroräume sowie Werkstätten und Labore. Bis 2026 soll im Rahmen der Kooperation nun eine „Innovation Factory“ an diesem Standort hinzukommen. Bereits heute steht dort ein Makerspace zur Prototypenentwicklung zur Verfügung. „Gemeinsam mit dem DPI werden wir einen vorteilhaften Rahmen für Deeptech-Startups schaffen“, sagt Arik Willner, Chief Technical Officer DESY. Dadurch sollen wissenschaftliche Erkenntnisse in erfolgreiche Geschäftsmodelle umgesetzt werden können.
nj/sb
Quellen und weitere Informationen
DESY und die Science City Bahrenfeld
Mit der Science City Bahrenfeld entsteht im Hamburger Westen ein Stadtteil, der Wissenschaft und Wirtschaft mit Wohnen und Freizeit vereinen soll. An diesem integrierten Standort sollen Forschungs- und Entwicklungsräume für etwa 4.000 Forschende und Lehrende sowie rund 3.000 Studierende entstehen. Die Science City soll damit als Beispiel für die Stadtentwicklung der Zukunft stehen. Auch das DESY ist dort ansässig. Die Einrichtung zählt zu den weltweit führenden Teilchenbeschleuniger-Zentren. Im Fokus der Forschungen stehen die Struktur und Funktion von Materie – von der Ebene der Elementarteilchen bis zur Erforschung des Universums.