Mobilität

Countdown für UITP Summit 2025 in Hamburg

12. Juni 2025
Vom 15. bis 18. Juni trifft sich auf dem ÖPNV-Weltkongress in der Hansestadt die Welt der urbanen Mobilität. Das ist geplant

Hamburg ist startbereit für den UITP Summit 2025. Der Weltkongress für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) findet vom 15. bis 18. Juni erstmals in der Hansestadt statt und kehrt 2027 zurück. Über 300 Ausstellende, 2.800 Kongressteilnehmende und 10.000 ÖPNV-Fachleute aus über 100 Ländern werden auf dem Hamburger Messegelände und im Congress Center Hamburg erwartet. Zudem versammelt der UITP Summit mit der VDV-Jahrestagung (Verband deutscher Verkehrsunternehmen) vom 17. bis 19. Juni die gesamte Branche in der Hansestadt. Mit den UITP Awards sollen die innovativsten Projekte der vergangenen zwei Jahre in Städten und Regionen rund um den Globus prämiert werden. Ausrichter des Großevents für die urbane Mobilität sind unter anderem die Stadt Hamburg, Hamburger Hochbahn, Moia sowie Hamburg Messe und Congress. Vorbereitung und Umsetzung des UITP Summits übernimmt die New Mobility Solutions GmbH, eine Tochter der Hamburg Hochbahn. Den Auftakt bildet das am 14. Juni 2025 stattfindende Mobilitätsfest in der Hamburger Innenstadt.  

UITP Summit 2025 lässt Mobilität der Zukunft erleben 

Der UITP Summit 2025 ist als interaktive Veranstaltung angelegt: Neben Kongressprogramm und Ausstellungsflächen werden dem Fachpublikum auch innovative Mobilitätslösungen, Fahrzeuge und weitere Neuheiten zum Anfassen präsentiert. Ein Themenschwerpunkt im Spektrum des ÖPNV-Weltkongresses ist KI, etwa für sichere Mobilität, die Integration in Flotten- und Betriebsmanagement oder im Personalwesen. Das Forum „Autonome Mobilität“ behandelt zudem die neuesten Errungenschaften im autonomen Fahren. Technische Besuche, Innovationsführungen und die Präsentation zahlreicher Projekte sollen die Mobilität von morgen erlebbar machen. So können Besucher:innen etwa mit „Radkultur Hamburg“ ausprobieren, wie sich Radfahren und öffentlicher Nahverkehr ideal kombinieren lassen. Eines der fortschrittlichsten autonomen Fahrzeugprojekte Europas, das derzeit auf den Straßen Hamburgs getestet wird, erfahren Interessierte beim „Moia Autonomous Test Ride“ mit einer ID.Buzz-AD-Probefahrt. 

Eine thematische Führung zur „Automatisierung im Wandel“ behandelt zudem Schlüsselthemen wie Fahrerassistenzsysteme, autonome Busse, On-Demand-Mobilität und Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr. Die Shared Mobility Soirée lässt in die automatisierte Zukunft des geteilten und autonomen öffentlichen Verkehrs blicken. Weiteres Programmhighlight des UITP Summits 2025 ist die Mobilitätswende-Tour an Bord eines Elektrobusses, bei der sich Hamburgs Mobilität der Zukunft erleben lässt. Der UITP Summit soll zeigen, wie „eine Großstadt den ÖPNV als Rückgrat der Mobilitätswende stärkt, die Metropolregion mitdenkt und den Menschen sowie seine individuellen Mobilitätsbedürfnisse wieder ins Zentrum der Verkehrspolitik rückt", erklärt Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende.
 

Startups präsentieren Mobilitätslösungen 

In der Startup-Area des UITP Summits präsentieren sich 25 Startups, darunter auch vier junge Unternehmen aus Hamburg: 3D Spark, Muvn, Moviro und Urb View. 3D Spark hat sich auf die Entwicklung einer Saas (Software as a Service)-Plattform spezialisiert, die den Herstellungs- und Beschaffungsprozess in der Industrie optimiert – und konnte dafür kürzlich zwei Millionen Euro in einer Seed-Runde einwerben. Das Muvn-Team will den Transport von Gegenständen revolutionieren, indem Versender:innen mit Fahrer:innen gematcht werden. Moviro hat einen Algorithmus entwickelt, der den Einsatz öffentlicher Verkehrsmittel optimieren soll. Und die Gründer:innen von Urb View ermöglichen mit seiner Plattform Städten und Kommunen, die Mobilitätsangebote in ihrem Gebiet zu analysieren, zu planen und zu optimieren. Die Startup-Pitch-Sessions finden vom 16. bis 18. Juni, jeweils von 13 bis 14 Uhr, statt.

Hamburgs Leuchtturmprojekte im ÖPNV 

„Ein Wandel auf unseren Straßen erfordert ein Umdenken, verändertes Handeln und verstärkte Zusammenarbeit“, erklärt Harry Evers, Geschäftsführer der New Mobility Solutions GmbH. Als Modellregion für Mobilität präsentieren Hamburg und die Metropolregion 17 Leuchtturmprojekte, die das ganze Spektrum der Mobilitätswende aufzeigen: von Elektrifizierungs- und Digitalisierungsprojekten bis zu groß angelegten Bau- und Stadtplanungsinnovationen. Darunter zum Beispiel das Projekt „Alike“, bei dem Moia, das Ridepooling-Unternehmen des Volkwagen-Konzerns, gemeinsam mit fünf Partnern autonome E-Shuttles auf Hamburgs Straßen bringen will. Ab diesem Sommer wird die Hansestadt auf 37 Quadratkilometern zum Testgebiet für autonomes Ridepooling – als erste europäische Stadt, die 20 autonome Fahrzeuge umherfahren lässt. Diese sollen über die Apps HVV Switch und Moia digital buchbar sein.

Ziel von „U-Bahn 100“ ist es hingegen, die U-Bahn-Linien U2 und U4 für den angestrebten 100-Sekunden-Takt auszubauen. Ab 2026 sollen in der Elbmetropole erste U-Bahnen mit minimalen Taktintervallen und maximaler Zuganzahl fahren. Eine neue U-Bahn-Verbindung für die Metropolregion Hamburg, speziell für Pendler:innen, bildet die neue U5. Darüber hinaus soll mit der „Digitalen S-Bahn Hamburg 2.0“ bis 2030 ein volldigitalisiertes S-Bahn-Netz entstehen: mit KI-gestützter Leittechnik für einen effizienteren und pünktlicheren Bahnbetrieb. Bis 2030 soll auch die Busflotte elektrifiziert und der Umstieg auf E-Busse abgeschlossen sein. Zudem sind mittlerweile fast 700 vollelektrische Taxis in Hamburg unterwegs – ein Erfolg des Projekts „Zukunftstaxi“. Hamburger On-Demand-Angebote zu automatisieren und autonome und manuelle Shuttles mit Fokus auf Barrierefreiheit in den ÖPNV zu integrieren, ist hingegen das Ziel des Projekts „Ahoi“.

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Bis 2030 die Mobilitätswende umsetzen

Hamburg will bis 2045 klimaneutral werden und setzt dabei auf eine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie mit nachhaltigen und innovativen Konzepten – ein Ansatz, der bereits beim ITS (Intelligent Transport Systems) Weltkongresses 2021 in Hamburg international Beachtung fand. Mit über 13.000 Gästen, rund 4.000 Besucher:innen am Public Day und 400 Aussteller:innen bildete dieser einen der größten ITS-Kongresse in der 35-jährigen Geschichte. Hamburg setzt seine ITS-Strategie fort. Bis 2030 sollen die Mobilitätswende umgesetzt, der Verkehrsfluss gestärkt, die Verkehrssicherheit erhöht und negative Umweltauswirkungen durch den Verkehr gesenkt werden. Übergeordnetes politisches Ziel sei, die CO2-Emissionen bis dahin im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken, etwa durch die Strategie „Hamburg-Takt“. Der Anteil des Gehens, Radfahrens und aller Formen der kollektiven und geteilten Mobilität soll damit bis 2030 auf 80 Prozent erhöht werden. Angestrebt wird auch eine Stadt, in der im Jahr 2030 innerhalb von fünf Minuten ein Mobilitätsangebot erreicht werden kann. 
mm/sb/kk

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