Mobilität

Hamburger Hochbahn investiert Rekordsumme in Mobilitätswende

12. Juli 2024
Rahmenvertrag mit Alstom sichert Hamburg neue U-Bahnen ab 2028. Investitionen in Höhe von bis zu 2,8 Milliarden Euro

Die Hamburger Hochbahn hat mit dem Bahntechnikanbieter Alstom einen Rahmenvertrag für die Lieferung von bis zu 374 neuen U-Bahn-Fahrzeugen abgeschlossen. Diese sollen ab 2028 das bestehende Netz modernisieren und auch auf der neuen, vollautomatischen U-Bahn-Linie U5 eingesetzt werden. Das Auftragsvolumen von bis zu 2,8 Milliarden Euro ist ein bedeutender Schritt für die Hamburger Mobilitätswende. Es ist bislang der größte Einzelauftrag, den die Hochbahn laut eigener Aussage vergeben hat.

Zeitgemäßes Mobilitätsangebot für Hamburger Nahverkehr

„Mit den neuen Zügen von Alstom bringen wir mehr Komfort, mehr Platz, Service und Sicherheit in den Hamburger Nahverkehr und schaffen für die Menschen ein zeitgemäßes attraktives Mobilitätsangebot“, betont Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende. Hamburg könne damit bis 2050 die Zahl der U-Bahn-Züge um bis zu 50 Prozent vergrößern. Die neuen U-Bahnen sollen als DT6-F (mit Fahrpersonal) im Bestandsnetz fahren und sukzessive die Generation DT4 ersetzen. Als DT6-A (ohne Fahrpersonal) werden sie vollautomatisch auf der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5 fahren. Durch einen zusätzlichen Wagen bei den Zügen könnten mehr Passagiere befördert werden: bis zu 900 Fahrgäste pro 120-Meter-Zug. 

Anfang 2028 sollen die ersten 48 Fahrzeuge (7 DT6-A und 41 DT6-F) eingesetzt werden, unter anderem im Testbetrieb der ersten U5-Teilstrecke zwischen Bramfeld und City Nord/Borgweg. Für diesen Auftrag werden zunächst etwa 670 Millionen Euro kalkuliert. 

„Quantensprung für die Mobilitätswende“

Zentraler Aspekt bei den neuen U-Bahnen ist die Nachhaltigkeit. Die Fahrzeuge sollen eine Recyclingquote von mindestens 94 Prozent erreichen und energieeffizient sein. Darüber hinaus soll auf der neuen U5-Strecke das Betriebsführungssystem Communication Based Train Control (CBTC) zum Einsatz kommen. Die moderne Signaltechnik ermögliche eine sichere und effiziente Steuerung des Zugbetriebs, welches den Fahrbetrieb pünktlicher und schneller mache. So werde die Elbmetropole dem steigenden Mobilitätsbedarf gerecht und setze ein internationales Signal für digitale und grüne Mobilität, betont Müslüm Yakisan, Präsident DACH bei Alstom. „Das ist ein echter Quantensprung für die Mobilitätswende und den Umweltverbund“, ergänzt Tjarks.
fw/mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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