E-Mobilität

Hochbahn schafft Infrastruktur für E-Busse in Hamburgs Süden

15. August 2023
Busbetriebshof wird aufgerüstet und neue Zentralwerkstatt ist geplant. Zudem soll auf soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit gesetzt werden

Der Nahverkehr in Hamburgs Süden soll elektrifiziert werden. Dafür will die Hamburger Hochbahn AG einen Betriebshof für E-Busse umrüsten. Außerdem soll auf einem neu erworbenen Grundstück südlich der Elbe eine komplett auf E-Antriebe ausgerichtete Zentralwerkstatt entstehen. Frühjahr 2024 sollen in Harburg die ersten Elektrobusse im Linienbetrieb unterwegs sein. Bei der Beschaffung des emissionsfreien Fuhrparks setzt die Hochbahn auf soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit. Hochbahn und die Berliner BVG sind dem „Low Emission Vehicle Programme" der Nicht-Regierungsorganisation Electronics Watch beigetreten.

20 neue Elektroladeplätze und Zentralwerkstatt für Busbetriebshof 

Auf dem Busbetriebshof an der Hannoverschen Straße sind etwa 60 Busse stationiert. Siemens errichtet dort nun im Auftrag der Hochbahn 20 neue E-Bus-Ladeplätze, damit sukzessive auch emissionsfreie Busse von dort aus starten können. Die dafür erforderliche Ladeinfrastruktur wird über Traversen erfolgen. „Wir gehen hier technisch eine sehr schlanke Variante, die schnell umsetzbar ist. Damit wollen wir Ende des Jahres in den Probebetrieb gehen“, erklärt Jens-Günter Lang, Technikvorstand der Hochbahn. Darüber hinaus sollen in der neuen Zentralwerkstatt am Stenzelring künftig etwa 400 Busse südlich der Elbe gewartet werden können. Bisher müssen Busse für größere Reparaturen noch in Werkstätten nördlich der Elbe überführt werden. Noch in diesem Jahrzehnt soll die Zentralwerkstatt im Hamburger Süden ihren Betrieb aufnehmen, parallel zum neuen Mobilitätshub, der 700 Meter weiter auf der Veddel entsteht.

Hochbahn will Elektrobusse nachhaltig und mit sozialer Verantwortung beschaffen

Neben einem emissionsfreien Busbetrieb will die Hochbahn bei der Beschaffung von E-Bussen auch auf soziale Verantwortung achten. „Gemeinsam mit Electronics Watch schaffen wir noch mehr Transparenz in den Lieferketten unserer E-Busse. Damit wollen wir sicherstellen, dass nicht nur die Emissionen in unserem Betrieb verschwinden, sondern Rechte der Arbeitnehmer:innen wie auch die Arbeitssicherheit in den Lieferketten eingehalten werden“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn. Gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist die Hochbahn deshalb dem „Low Emission Vehicle Programme" von Electronics Watch beigetreten. Die NGO aus Amsterdam berät die Partner bei Ausschreibungen bis zunächst 2025. Die Hochbahn und BVG haben 2017 die Initiative Elektrobus ins Leben gerufen. So kaufen die beiden Verkehrsunternehmen nach eigener Aussage seit geraumer Zeit nur noch emissionsfrei angetriebene Busse, sodass in Hanse- und Hauptstadt mittlerweile über 350 Elektrobusse fahren. Spätestens Anfang des kommenden Jahrzehnts sollen die letzten Dieselbusse ausgemustert werden.
nj/mm/sb

Ähnliche Artikel

Hamburger Hochbahn präsentiert autonomen Kleinbus „Holon Mover“

Fahrerloses E-Shuttle von Hochbahn und Holon für den ÖPNV vorgestellt. Fahrzeuge sollen Ende 2024 in Hamburg unterwegs sein

Hochbahn eröffnet E-Carsharing-Hub am Hamburger Flughafen

Antriebswende: 100. HVV Switch-Mobilitätspunkt eröffnet – mit 120 Ladepunkten für E-Sharing-Dienste

Forschungsprojekt „KoGoMo“ soll neue Mobilitätskonzepte liefern

Stärkung der kommunalen Governance für neue Mobilitätsangebote – Wie hier Stadt, Unternehmen und Wissenschaft zusammenarbeiten

Mobilitätshub im Süden Hamburgs soll Verkehrswende voranbringen

Hamburg-Takt, HVV Switch & Co: erste Pläne für Hochbahn-Busbetriebshof auf der Elbinsel vorgestellt
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.