Robotics

Roboterhund Spot erobert die Köhlbrandbrücke

1. Juni 2022
HPA testet den Einsatz mobiler Roboter. Projektpartner sind das Robotik-Unternehmen Boston Dynamics und das Digitalunternehmen Reply

Ausgestattet mit Kameras und Sensoren erkundet Spot aktuell die Köhlbrandbrücke. Die Tage des knapp 50 Jahre alten Bauwerks sind zwar gezählt, doch bis zum Ersatz der Hafenquerung – im Gespräch sind derzeit ein Tunnel oder eine neue Brücke – muss die Köhlbrandbrücke instandgehalten werden. Immerhin passieren rund 38.000 Fahrzeuge täglich die Brücke. Und da kommt Spot ins Spiel. Der agile mobile Roboter macht aktuell mit einer Kamera mit 30-fach-Zoom hochauflösende Fotos von Schadstellen an der Bauwerkswand unter der Fahrbahn der Westrampe. So soll erprobt werden, ob mittels Künstlicher Intelligenz und den Sensoreinheiten eine Vorerfassung von Schäden realisiert werden kann, die dem Bauwerksprüfer während seiner Inspektion beispielsweise über eine Holo Lens eingeblendet werden können. Die Erprobung befindet sich derzeit im Projektstatus. Projektpartner sind das Robotik-Unternehmen Boston Dynamics und das Digitalunternehmen Reply.

Roboter übernehmen, wenn der Einsatz für Menschen zu gefährlich ist

„Neben unserem Ziel, notwendige Informationen für die Bauwerksprüfung in Bereichen zu erfassen, bei denen der Einsatz für Menschen zu gefährlich oder nur schwer möglich ist, spielt das Thema Fachkräftemangel eine wichtige Rolle“, betont Friedrich Stuhrmann, CCO bei der Hamburg Port Authority (HPA). „Der Einsatz von Robotern und Drohnen kann uns hier helfen, auch künftig gut aufgestellt zu sein.“ Und Kai Uwe Ernst, Executive Partner bei Reply, fügt hinzu: „Mitarbeitende von gefährlichen Tätigkeiten zu entlasten und die Produktivität zu steigern, sind die wichtigsten Treiber für die Einführung mobiler Roboter in Unternehmen. Reply kann mit seiner Expertise und Robotik-Plattform Anwender wie die HPA dabei unterstützen, KI-basierte Analysefunktionen auf konsistente und sichere Weise zu nutzen.“

Zukunftstechnologie im Hafen

Bei der HPA kommen bereits seit einiger Zeit Drohnen zum Einsatz – sowohl zu Wasser als auch in der Luft. Ziel ist es, die Wartung und den Ausbau der Hafeninfrastruktur effizienter zu gestalten. Das gilt sowohl für Inspektionen von Gebäuden und Anlagen als auch für die Prozessbegleitung und Kontrolle auf Anlagen, die nur sehr schwer und mit hohem zeitlichen Aufwand oder unter Gefahren zu erreichen sind. Der Einsatz eines agilen mobilen Roboters wie Spot ist da der nächste logische Schritt.
ys/kk

Quellen und weitere Informationen

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