Handel

Konjunkturbarometer: Leichte Erholung, aber keine Trendwende

30. Juli 2025
Zwischen Hoffnung und Zurückhaltung – Frage nach Einfluss von KI

Die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2025 leicht aufgehellt, bleibt jedoch insgesamt weiter angespannt. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer der Handelskammer Hamburg hervor, für den 591 Hamburger Unternehmen zwischen dem 19. Juni und 7. Juli 2025 befragt wurden. Auch bei den Investitions- und Personalplanungen zeige sich weiter Zurückhaltung. Besonders vorsichtig blicken exportorientierte Branchen in die Zukunft, heißt es in der Mitteilung der Handelskammer. Der Geschäftsklimaindikator stieg gegenüber dem Vorquartal um zehn Punkte auf 94,9, was sich vor allem auf eine positivere Einschätzung der aktuellen Lage zurückführen lasse. 

Geschäftsklimaindex der Hamburger Wirtschaft von 1997 bis Q2 2025 mit Schwankungen und aktuellem Wert von 94,9 Punkten.
Der aktuelle Hamburger Geschäftsklimaindikator liegt mit 94,9 Punkten deutlich über Vorquartal und Vorjahr, aber unter dem langfristigen Mittelwert.

Starke Unterschiede zwischen Branchen

Ihre Lage bezeichnen 25,3 Prozent der befragten Unternehmen als gut, 50,1 Prozent als saisonüblich und 24,6 Prozent als schlecht. Während das Geschäftsklima etwa im Verarbeitenden Gewerbe, im Einzel- und Großhandel, im Verkehrs- und Gastgewerbe sowie in der Medien- und Beratungsbranche unterdurchschnittlich ausfällt, verzeichnen Bauwirtschaft, IT- und Gesundheitssektor sowie Finanzdienstleister teils deutlich überdurchschnittliche Werte. Als zentrale Herausforderungen benennen die Unternehmen vor allem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (59 Prozent) und die schwache Inlandsnachfrage (54 Prozent). „Wir beobachten zwar einen schwachen Aufwärtstrend, aber der konjunkturelle Aufschwung lässt auf sich warten“, so Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. 

Zum Ende des zweiten Quartals 2025 gab es im Hamburger Konjunkturbarometer erstmals die Frage: „Wie schätzen Sie den Einfluss von KI auf den Personalbestand in Ihrem Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein?“. Von einem in etwa gleichbleibenden Personalbestand gehen fast sechs von zehn der antwortenden Unternehmen (58 Prozent) aus. Ein eher steigender Personalbestand wird von 9 Prozent der Unternehmen benannt – ein eher sinkender Personalbestand andererseits von 26 Prozent.
ja/kk

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