Der Schiffbau zeigt den größten Sprung im Konjunkturbarometer mit einem Plus von 61,8 Punkten. Die Mehrheit (81 Prozent) der befragten Unternehmen bewertet die aktuelle Geschäftslage als befriedigend. Auch in der Hafenwirtschaft legt der Geschäftsklimaindex um neun Punkte zu und verzeichnet eine ähnlich hohe Zufriedenheit (93,7 Prozent) mit Blick auf die derzeitige Situation. In der Schifffahrt steigt der Index um 36 Punkte, wobei mehr als drei Viertel der befragten Reeder:innen eine günstigere oder zumindest gleichbleibende Entwicklung der Geschäftslage erwarten.
Die Konjunktur der maritimen Wirtschaft in Norddeutschland liegt im Aufwärtstrend. Laut einer aktuellen Umfrage der IHK Nord, dem Zusammenschluss 13 norddeutscher Industrie- und Handelskammern, hat sich das Geschäftsklima im Frühjahr 2024 in den Teilbranchen Schifffahrt, Hafenwirtschaft und Schiffbau im Vergleich zum Herbst 2023 positiv entwickelt.
Kräftiger Zuwachs im Schiffsbau
Herausforderungen bleiben bestehen
Trotz des Aufschwungs bleiben Herausforderungen bestehen. Der Schiffbau kämpft vor allem mit einem Fachkräftemangel (94,4 Prozent), unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (81,3 Prozent), steigenden Arbeitskosten (72,9 Prozent) sowie Energie- und Rohstoffpreisen (42,4 Prozent). Ähnliche Tendenzen zeigen auch die Umfragewerte in der Schifffahrt und Hafenwirtschaft.
Forderung nach jährlichem Hafenlastenausgleich
„Die Wirtschaft und die Länder im Norden fordern eine Erhöhung des jährlichen Hafenlastenausgleichs auf mindestens 400 Millionen Euro", erklärt deshalb IHK-Nord-Vorsitzender Bernhard Brons. „Angesichts der nationalen Bedeutung der Häfen für die gesamte deutsche Wirtschaft als Drehscheiben im globalen Handel und für die Umsetzung der Energiewende brauchen wir eine dauerhaft angemessene Finanzierung."
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