Als positiv beurteilen die Verbände die im Rahmen der nationalen Impfstrategie vorgesehende Einbeziehung der Betriebsärzte. „Entscheidend ist jetzt, dass die Politik mit den Unternehmen die Impfstoffversorgung, Logistik, Abrechnung und Haftung klärt, damit die Unternehmen mit ihrem niedrigschwelligen und zeiteffizienten Angebot einen entscheidenden Beitrag zur Impfkampagne leisten können“, sagt Uli Wachholtz, Präsident des UV Nord. Die Hamburger Wirtschaft stehe bereit, bei der Umsetzung von Modellprojekten sowie dem Dreiklang aus Impfen, Testen und digitaler Nachverfolgung die eigenen Erfahrungen im Krisenmanagement einzubringen. Mit Blick auf die neuen Testangebotspflicht für Unternehmen fordern Handelskammer und UV Nord eine bürokratiearme Abwicklung und die Übernahmen der Kosten durch den Bund.
Der Arbeitgeberverband UV Nord und die Handelskammer Hamburg haben eine gemeinsame Corona-Resolution verabschiedet. In ihrem Statement fordern die Vertreter*innen der Hamburger Wirtschaft die Politik auf, Unternehmen stärker in die Planung der Corona-Maßnahmen miteinzubeziehen. Zudem müsse man die Erfahrungen der Corona-Krise nutzen, um künftig im Gesundheitswesen sowie in den Unternehmen besser auf Pandemiesituationen vorbereitet zu sein. Zudem sei es bereits jetzt erforderlich, die Weichen für einen starken Restart der Wirtschaft zu stellen, beispielsweise mithilfe einer norddeutschen Innovationsstrategie.
Kostenübernahme für Corona-Tests in Unternehmen gefordert
Mit norddeutscher Innovationsstrategie gegen die Pandemie-Folgen
Für das Überwinden der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sei nun vor allem ein abgestimmtes norddeutsches Vorgehen und eine gemeinsame Innovationsstrategie nötig. „Wir müssen jetzt die Themen angehen, die unseren Wirtschaftsraum in die Zukunft führen. Dazu gehört der grüne Wasserstoff, eine innovative Handelsmetropole oder ein Wissenschaftsstandort, der weit über Norddeutschland strahlt. Es gilt jetzt: Mit Innovation aus der Krise“, erklärt Handelskammer-Präses Norbert Aust. Darüber hinaus müsse eine Evaluierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes insbesondere mit Blick auf die Digitalisierung durchgeführt werden, um die künftige Pandemie-Resilienz erhöhen zu können. Auch sei oftmals eine Überarbeitung der Pandemiepläne in Unternehmen erforderlich.
tn/sb