Vier Jahre dauerte die Entwicklungszeit für die neuen Goldeimer-Verpackungen. Nach einer Testphase und positivem Feedback der Kund:innen wurde das Material nun seit März 2024 als neuer Standard festgesetzt. In Zukunft soll der Wildplastic-Anteil weiter erhöht und noch mehr wildes Plastik aus der Umwelt geholt werden, gibt Goldeimer-Geschäftsführer und Mitgründer Malte Schremmer bekannt. Und nicht nur im Supermarkt will sich Wildplastic behaupten. Im Rahmen einer erfolgreichen Kooperation mit dem Hamburger Unternehmen Otto konnte bereits eine Tür in den Versandhandel geöffnet werden.
Etwa 390 Millionen Tonnen an Kunststoffen wurden im Jahr 2021 produziert, zeigt eine Studie des Branchenverbands Plastics Europe. Um diese Produktionssumme zu reduzieren, sammelt Wildplastic Plastik außerhalb des Recyclingkreislaufs ein und verarbeitet es mit lokalen Partner:innen zu neuen Produkten weiter. Das Hamburger Unternehmen kooperiert nun mit dem Toilettenpapierhersteller Goldeimer. Im Rahmen der Zusammenarbeit gelangt jetzt eine umweltfreundlichere Goldeimer-Toilettenpapierverpackung in die Supermarktregale, das zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik besteht.
Wildplastic-Anteil soll erhöht werden
Kooperation für mehr sozialen und ökologischen Impact
„Um komplexe Krisen anzugehen, braucht es nicht eine, sondern viele Ideen, Perspektiven und vor allem Kollaborationen“, stellt Wildplastic-CEO und Mitgründer Christian Sigmund heraus. Während sich sein Unternehmen auf die Plastikkrise konzentriert, nimmt Goldeimer die Sanitärkrise in den Blick. Mit wasserlosen, dezentralen und kreislauforientierten Toiletten soll mehr Menschen eine Sanitärversorgung ermöglicht werden. Trotz unterschiedlicher Ausrichtungen engagieren sich beide Sozialunternehmen jedoch für die gleichen Ziele: mehr Naturschutz sowie bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen.
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