„Unsere Modelle zeigen: Bei einer Erderwärmung von zwei Grad Celsius könnten alle 14 Jahre vier oder mehr der wichtigsten Anbaugebiete für Mais gleichzeitig von Hitze und Trockenheit betroffen sein – mit potenziell verheerenden Folgen für Menschen und Natur“, so Victoria Dietz, Klimaphysikerin und Hauptautorin der Studie. Würden in vielen der zentralen Kornkammern solche Extremfälle gleichzeitig stattfinden, stehe weltweit deutlich weniger Mais zur Verfügung, erklärt Mitautor Leonard Bochert von der Exzellenzuniversität Hamburg. „Unsere Arbeit zeigt, wie dringend geboten es ist, die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten“. Gleichzeitig seien laut Bochert lokale Anpassungen und widerstandsfähigere Pflanzensorten notwendig, um bestmöglich auf Hitze und Trockenheit vorbereitet zu sein.
Eine neue Studie des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg verdeutlicht: Mit fortschreitendem Klimawandel dürfte es in wichtigen Anbauregionen für Mais deutlich häufiger gleichzeitig extrem heiß und trocken werden. Bei zwei statt 1,5 Grad Erderwärmung steige das Risiko für solche Ereignisse in Ostasien auf das Dreifache, in Südasien auf das Doppelte.
Potenziell verheerende Folgen
Exzellenzcluster der Uni Hamburg erforscht Klimawandel
Für die Studie haben die Wissenschaftler:innen eine große Anzahl Klimasimulationen genutzt, um die Häufigkeit von kombinierten Hitze- und Trockenheitsextremen in unterschiedlichen globalen Erwärmungsszenarien zu untersuchen. Die Arbeit ist Teil des Exzellenzclusters CLICCS (Climate, Climatic Change and Society) der Uni Hamburg. Der Forschungsverbund vereint Expertinnen aus verschiedenen Fachrichtungen, die den Klimawandel in seiner ganzen Breite erforschen: Wie ändert sich das Klima und damit auch die Gesellschaft? CLICCS und drei weitere Exzellenzcluster werden seit 2019 finanziell vom Bund und Land Hamburg gefördert.
ja/mm
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