Wasserstoff

Hydrogen Technology World Expo zeigt Zukunft sauberer Energie

20. Oktober 2025
Wasserstoff-Leitmesse bringt vom 21. bis 23. Oktober gesamte Wertschöpfungskette in Hamburg zusammen

Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Auf der Hydrogen Technology World Expo in Hamburg treffen vom 21. bis 23. Oktober 2025 Akteur:innen und Entscheider:innen der Branche aufeinander, um die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben. Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung kohlenstoffarmer Wasserstoffproduktion, -speicherung und Infrastrukturentwicklung. Auch das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) wird zusammen mit 16 Ausstellenden an einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.

Hydrogen Technology World Expo soll Wasserstoffwende vorantreiben

Auf dem Wasserstoff-Führungsgipfel diskutieren Akteur:innen aus Politik, Industrie und Finanzwesen über Strategien, Projekte und Partnerschaften, die die Wasserstoffwende vorantreiben. Mehr als 300 Expert:innen präsentieren zudem neueste Erkenntnisse und Entwicklungen: von sauberer Wasserstoffproduktion und fortschrittlichen Speicherlösungen über Infrastrukturausbau bis zur Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen der nächsten Generation. Rund 1.000 Aussteller:innen zeigen innovative Materialien, Technik und Testwerkzeuge.

Sechs branchenorientierte Konferenz-Tracks führen durch die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Themen sind unter anderem kohlenstoffarme Wasserstoffwege, Wasserstoffsysteme, Infrastrukturentwicklung, neueste Entwicklungen in der Brennstoffzellentechnologie, das Potenzial wasserstoffbasierter Kraftstoffe wie E-Fuels, SAF (Sustainable Aviation Fuel) und Ammoniak sowie CCS (Carbon Capture and Storage)-Richtlinien und Abscheidungstechnologien. Darüber hinaus sollen auch Networking-Sessions, Gespräche mit Sponsor:innen und Aussteller:innen sowie Kontakte zu Unternehmen und Innovatoren die globale Wasserstoffzukunft vorantreiben.

Luftaufnahme eines Industriekomplexes mit Kühltürmen und Hafenanlagen an einem Flussufer.
Grüner Wasserstoff: Am Standort Moorburg soll bis 2027 ein 100-Megawatt-Elektrolyseur entstehen

Hamburg setzt bei Klimaneutralität auf Wasserstoff

„In Hamburg halten wir das Thema Wasserstoff als extrem relevant bei der Frage: Wie kann es gelingen, als Industrie- und Hafenstadt klimaneutral werden?“, erklärte Melanie Leonhard, Hamburgs Senatorin für Wirtschaft und Innovation, auf der Landespressekonferenz (14.10.2025) in Bezug auf die kommende Wasserstoff-Leitmesse in Hamburg. Erst kürzlich wurde per Volksentscheid beschlossen, dass die Hansestadt schon bis 2040 klimaneutral werden will. EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens verwies hier vor allem auf zwei voranschreitende Projekte in der Metropolregion Hamburg, mit denen die Wasserstoffwirtschaft hochgefahren und Industrie und Hafen dekarbonisiert werden sollen. 

So wird etwa das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg zum „Hamburg Green Hydrogen Hub“ (HGHH) umgerüstet. Mit dem entstehenden Elektrolyseur soll im Jahr 2027 die kommerzielle Wasserstoffproduktion starten. Gleichzeig soll auch das Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN in Betrieb gehen. Mit den beiden Wasserstoffprojekten sollen lokale Industriebetriebe im Hafengebiet mit Wasserstoff versorgt werden. Außerdem soll die Hamburger Wasserstoffwirtschaft die grüne Energie mithilfe einer Anbindungsleitung des HH-WIN-Netzes an das europäische Fernleitungssystem aus anderen Regionen beziehen als auch Schiffsimporte und lokal produzierten Wasserstoff einspeisen können.

Wasserstoffwirtschaft als Marathon

„Die Wasserstoffwirtschaft ist kein Sprint, es ist ein Marathon. Wir sprechen von einer Transformation in zwei Jahrzehnten“, betonte Rispens im Rahmen der Pressekonferenz. Eine Studie des Fraunhofer CML über die Rolle der Elbmetropole bei der deutschlandweiten Versorgung mit grünem Wasserstoff und seinen Derivaten, kam jedoch zu dem Schluss: Hamburg könne eine zentrale Rolle als Wasserstoff-Drehkreuz Deutschlands einnehmen – und durch die Produktion und den seeseitigen Import 10 bis 18 Prozent der gesamtdeutschen Nachfrage bis zur angestrebten Treibhausgasneutralität in 2045 bereitstellen. 
mm/sb

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