Wasserstoff

2,5 Millionen Euro für klimafreundliche Energie

2. September 2024
Biogas- und Kompostwerk Bützberg in Metropolregion Hamburg will mit Förderung vom Bund Biomethanmenge erhöhen ­– durch eigene Produktion von grünem Wasserstoff

20 Prozent mehr Biomethan will das Biogas- und Kompostwerk Bützburg in der Metropolregion Hamburg erreichen. Ermöglichen soll das der neue Elektrolyseur, der grünen Wasserstoff produziert. Dieser bildet das Kernstück des laut Stadtreinigung Hamburg deutschlandweit bisher einmaligen Projekts „Synergie von Power to Gas und Bioabfallbehandlung“. Anschaffung und dreijähriger Testbetrieb des Elektrolyseurs werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert. 

Synergie von Power to Gas und Bioabfallbehandlung hocheffizient

„Die Kombination von grüner Wasserstofferzeugung und Steigerung der Biogasausbeute in einem Biogas- und Kompostwerk ist hocheffizient und großartig. Durch den Einsatz von Biomethan benötigen wir weniger fossiles Erdgas, sodass wir auch den Ausstoß von fossilem CO2 weiter reduzieren“, erklärt Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Foto rechts). Das Projekt sei ein weiterer Beleg dafür, dass in Hamburg die Dekarbonisierung vorangetrieben werde. Seit über zehn Jahren bereite das von der Stadtreinigung Hamburg (SRH) betriebene Biogas- und Kompostwerk Bützburg nicht nur Bioabfälle zu Kompost auf, sondern ermögliche mit klimafreundlichem Biogas auch eine grüne Energieversorgung für Hamburg. 

Mithilfe eines Elektrolyseurs soll nun durch klimafreundlichen Überschussstrom zusätzlich grüner Wasserstoff erzeugt werden. In Methan umgewandelt könne dieser ebenfalls ins Gasnetz eingespeist werden. Mit einer Leistung von 1,1 Megawatt soll der Elektrolyseur im November dieses Jahres vollständig in Betrieb gehen.

Hohes Innovationspotenzial: grüner Wasserstoff bei Bioabfallvergärung 

„Das Innovationspotenzial des Verfahrens ist hoch: Der Einsatz von grünem Wasserstoff in der Vergärung von Haushaltsbioabfällen ist ein technologisches Novum“, erläutert Mike Blicker, Projektkoordinator des Norddeutschen Reallabors (NRL). Das Vorhaben ist Teil des länderübergreifenden Verbundprojekts, in dem über 50 Partner:innen aus Energiewirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Politik zusammen neue Wege in Richtung Klimaneutralität beschreiten. Es biete eine ideale Plattform für eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Anwendungspartner:innen sowie den weiteren Transfer in die Praxis, so Blicker. Sollte der Ansatz des Verfahrens in Bützburg erfolgreich sein, könnte er auch auf andere Kommunen übertragen werden und zukünftig einen erheblichen Beitrag zur Bereitstellung nachhaltig erzeugter Energieträger leisten.
mm/sb

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