Wasserstoff

HHLA an Wasserstoff-Partnerschaft zwischen Oman und Europa beteiligt

24. April 2025
Hamburger Hafen und Logistik AG will Importkorridor mitaufbauen, um Flüssigwasserstoff aus Oman nach Europa zu transportieren

Bis 2029 große Mengen grünen Wasserstoffs aus dem Oman nach Europa zu liefern, ist das Ziel einer Partnerschaft zwischen Oman und Europa. Elf Partner entlang der gesamten Lieferkette sind an der Vereinbarung zur Entwicklung eines Flüssigwasserstoffkorridors beteiligt, darunter die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Hydrom, der Energiekonzern OQ, Tata Steel Nederland und Hynetwork. Am 15. April 2025 wurde diese beim Staatsbesuch des Sultans von Oman in den Niederlanden unterzeichnet. Die gemeinsame Entwicklungsvereinbarung baut auf der bestehenden Partnerschaft zwischen Hydrom, dem omanischen Ministerium für Energie und Mineralien, dem Hafen von Amsterdam, Ecolog und Energie Baden-Württemberg (EnBW) auf.

Skalierbare und verlässliche Versorgung von Flüssigwasserstoff

„Die heutige Partnerschaft ist ein weiterer Schritt hin zu einer skalierbaren und verlässlichen Versorgung von Flüssigwasserstoff“, betont Annette Walter, Chief Financial Officer der HHLA. Dieser spiele eine Schlüsselrolle, weil er unabhängig von Pipelines transportiert werden kann – und damit ideal für Mobilität, Logistik, Luftfahrt sowie kleine und mittelständische Industrie- und Chemieunternehmen sei. Geplant ist ein Flüssigwasserstoffkorridor, der den Hafen Duqm im Oman mit Amsterdam, Logistikstandorten in Duisburg sowie weiteren zentralen Regionen Deutschlands verbindet. 

Dafür soll in Duqm eine zentrale Anlage zur Verflüssigung, Lagerung und Verschiffung von Wasserstoff entstehen. Speziell entwickelte Flüssigwasserstoffschiffe sollen das begehrte Gut von dort nach Amsterdam transportieren. In Deutschland sollen dann neben dem Hafen Duisburg weitere Logistikdrehkreuze eingebunden und über Pipeline, Bahn und Binnenschiff eine Verteilinfrastruktur geschaffen werden. Die HHLA bringt dabei ihre Erfahrung und Infrastruktur ein. Die Weiterverteilung des Wasserstoffs soll vor allem über das europaweite Intermodalnetz der Bahntochter Metrans verlaufen. 

Wasserstoff als wichtiger Baustein für Hamburgs Klimaneutralität

„Für die HHLA ist Wasserstoff ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040. Mit unserem europäischen Logistiknetzwerk wollen wir den Wasserstoff von den Importhäfen effizient zu den Endverbrauchern in Deutschland und Europa transportieren“, so Walter. Von großer Bedeutung beim Thema Wasserstoff ist auch das Hamburger Wasserstoff-Industrienetz HH-WIN von Gasnetz Hamburg sowie dessen Anbindung an das europäische Fernleitungsnetz. Mit HH-WIN wird der Hamburger Hafen daran angebunden. „Hamburg wird in Zukunft eine bedeutende Rolle beim grünen Energieimport für Deutschland spielen, da signifikante Mengen seeseitig importiert werden müssen und die Infrastruktur vorhanden ist,“ erklärt Patrick Zimmermann, projektleitender Autor einer Studie des Fraunhofer CML
mm/sb

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

Future Hamburg Talks meets … Jan Rispens, EEHH-Geschäftsführer

Wie steht es um die Wasserstoffwirtschaft in Hamburg? Jan Rispens, Geschäftsführer des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg, über Projekte und Entwicklungen
Lagerplatz für Wasserstoff im Hamburger Hafen

Studie: Hamburg kann Deutschlands Wasserstoff-Drehkreuz sein

Fraunhofer CML hat Hamburgs Produktions- und seeseitige Importkapazitäten für Wasserstoff und seine Derivate untersucht. Die Ergebnisse
HHLA-Wasserstofftankstelle mit Mann

HHLA installiert Wasserstoff-Testfeld im Hamburger Hafen

Hamburger Hafen und Logistik AG und Clean Port Logistics Cluster testen, wie Wasserstoff zur Versorgung von Schwerlastfahrzeugen eingesetzt werden kann
Wasserstoff

HH-WIN wird Teil des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes

Auch Hamburgs Industriebetriebe sollen davon profitieren, etwa mit bundesweit einheitlichen Wasserstoff-Netzentgelten
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.