Die Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der gemeinsamen Vision einer klimaneutralen Schifffahrt, so Casper Ellerbaek, Head of Global Ocean Freight bei DHL Global Forwarding, dem Speditionsdienstleister für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr. „Book and Claim" sei ein wichtiger Mechanismus, um Kund:innen dabei zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Dabei „bucht" der Käufer zum Kaufzeitpunkt eine bestimmte Menge eines nachhaltigen Kraftstoffs und beansprucht („claim") dann die Emissionsreduktion für die eigenen Nachhaltigkeitsziele. Der Käufer könne dafür den Umweltnutzen geltend machen ohne den Kraftstoff tatsächlich physisch zu besitzen und erhalte ein verifiziertes Zertifikat, das seinen Anspruch bestätigt. Unternehmen können also Emissionsgutschriften für ihre Transporte anrechnen lassen, unabhängig davon, ob ihre eigene oder eine andere Lieferung klimaneutral transportiert wurde.
Hapag-Lloyd und DHL Global Forwarding haben eine dreijährige Vereinbarung zur Reduzierung von Scope-3-Emissionen unterzeichnet. Durch den Einsatz alternativer Schiffskraftstoffe sollen die indirekten Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verringert werden. Die verwendeten Biokraftstoffe der zweiten Generation stammen aus Abfall- und Reststoffen und sollen über „Book and Claim" eingesetzt werden.
Emissionsgutschriften per „Book and Claim“
Alternative Schiffskraftstoffe mit „Ship Green“
„Der Einsatz alternativer Schiffskraftstoffe über unser Produkt Ship Green ist ein realistischer und wirksamer Weg, um Scope-3-Emissionen zu reduzieren", ist Danny Smolders, Managing Director Global Sales bei Hapag-Lloyd, überzeugt. Hapag-Lloyd strebt bis 2045 eine klimaneutrale Flotte an. Dafür setzt das Unternehmen seit 2020 auf Biokraftstoffe der zweiten Generation. Mit „Ship Green“ können Kund:innen seit 2023 nachhaltigere Transportmöglichkeiten wählen. Ein ähnliches Angebot gibt es mit „GoGreen Plus“ auch bei DHL. Das Unternehmen will bis 2050 Netto-Null-Emissionen im gesamten Unternehmen erreichen. Derweil baut der Hamburger Hafen unter anderem seine Infrastruktur für alternative Schiffskraftstoffe sowie Landstrom aus. Das Ziel: Bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen.
ja/mm/sb
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