„Der Ruf nach klimafreundlichen Lebensmitteln ist nicht neu, im Gegenteil, Deutschland ist spät dran“, betont Keretic. Auch wenn die Entwicklung vielversprechender Produkte und innovativer Produktionsweisen noch am Anfang stehe, sollten jetzt die Weichen für eine zielführende Ernährungswende gestellt werden. „Um die Akzeptanz für eine Lebensmittelproduktion zu steigern, die gut für unseren Planeten ist, beginnen wir schon jetzt mit der Aufklärung – parallel zu weiteren Innovationen und dem Aufbau des Future Food Campus“, erklärt die engagierte Klimaaktivistin und Verfechterin einer eng am Klima ausgerichteten Ernährungsreform ihr Vorgehen. Einen ersten Eindruck bietet ab September eine virtuelle 3D-Ausstellung zu dem Thema Future Food, kündigt die Gründerin an. „Als Avatar kann sich dann der Besucher über innovative Lebensmittel und den zukünftigen Future Food Campus einfach via Mobilgerät informieren und erleben, was wir für Hamburg und die Welt entwickeln.“ Um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen, wird aktuell nach einem Standort in Hamburg gesucht. „Wir könnten uns eine Fläche in der HafenCity vorstellen, etwa im Bereich Grasbrook oder Billebogen. Unser Ziel ist es, zeitnah an den Start zu gehen.“
Unterstützung für ihre Pläne erhält Keretic durch das Foodcluster Hamburg. „Ich bin Mitglied im Ausschuss für Innovation der Handelskammer und auch die Hamburgische Investitions- und Förderbank gehört bereits zu unseren Förderern.“ Zudem ist die gebürtige US-Amerikanerin international gut vernetzt und unterhält Kontakte etwa zum Climate Reality Project, einer vom ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore gegründete NGO, sowie zu verschiedenen Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie. „Es ist wichtig, dass wir alle relevanten Akteur:innen der Branche ins Boot holen – von Startups bis zu den Big Playern. Darum bin ich auch froh, dass wir Jürgen Leisse, ehemaliger ‚President Central Europe‘ beim US-amerikanischen Lebensmittelkonzern Mondelez International, für unser Team gewinnen konnten. Und auch Simone Poppe, erfahrene Managerin aus der Lebensmittelindustrie oder Marketingexperte Hendrik Flügge sind dabei.“