Energiewende

Fusionsforschung: Hamburg schließt sich Allianz an

12. November 2025
Sechs Bundesländer wollen Kernfusion als Energiequelle nutzbar machen

Hamburg und Schleswig-Holstein bilden mit Bayern, Hessen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern eine Allianz für Fusionsforschung. Das Ziel: Die Kernfusion als klimaneutrale Energiequelle zur Marktreife zu bringen und damit den Weg zum ersten Fusionskraftwerk in Deutschland und Europa zu ebnen. Um dies zu erreichen, sollen Forschung und Industrie miteinander kooperieren.

Potenzielle klimaneutrale Energiequelle

Mit der Fusionsallianz wollen die Länder arbeitsteilig ihre Kompetenzen bündeln, vernetzen und noch mehr ausweiten, um „eine neue Energiequelle für die Zukunft zu erschließen", so Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal. Der Fokus liege dabei auf den beiden aussichtsreichsten Ansätzen zur Fusion: die laserinduzierte Trägheitsfusion und die Fusion unter Magneteinschluss. Das Ziel sei, weltweit eine führende Rolle einzunehmen, wenn es um die Erforschung und Entwicklung sowie den Bau und Betrieb des ersten kommerziell genutzten Fusionsreaktors geht.

Forschungsschwerpunkt am European XFEL

Zentrale Rolle für das Vorhaben spielt der European XFEL: der weltweit stärkste Röntgenlaser, der unterirdisch vom Desy-Gelände in der Science-City Bahrenfeld bis zum 3,4 Kilometer entfernten Campus Schenefeld in Schleswig-Holstein reicht. Der European XFEL biete mit bereits vorhandenen Gebäuden und Infrastrukturen, fachlicher Expertise, beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der engen Zusammenarbeit mit einem der führenden Startups zur Laserfusion ideale Voraussetzungen, um unter Einsatz von Hochenergielasern die Laserfusion zu einem Fusionskraftwerk weiterzuentwickeln. „Der Ausbau der fusionsrelevanten Forschungsinfrastrukturen am European XFEL stärkt Hamburg und Schleswig-Holstein als führende Standorte der Energieforschung“, ist Blumenthal überzeugt. 
ja/mm

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