Wasserstoff

250 Millionen Euro für zwei Wasserstoffprojekte in Hamburg

17. Juli 2024
Bund und Stadt fördern Bau des Elektrolyseurs „Hamburg Green Hydrogen Hub" und des Wasserstoff-Verteilnetzwerks HH-WIN. Förderbescheide übergeben

Hamburg treibt diverse Wasserstoffprojekte voran und entwickelt sich schrittweise zu einem bedeutenden Zentrum dieses zukunftsträchtigen Energieträgers. Im Februar 2024 hat die EU-Kommission eine Förderung für zwei IPCEI-Projekte (Important Project of Common European Interest) in Höhe von insgesamt über 250 Millionen Euro genehmigt. Nun hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Förderbescheide dafür übergeben. Hamburger Energiewerke (HEnW) und Projektpartner Luxcara erhalten Mittel für den Bau des „Hamburg Green Hydrogen Hubs“ (HGHH). Gasnetz Hamburg wird bei der Errichtung der ersten 40 Kilometer des Hamburger Wasserstoff-Industrienetzes HH-WIN finanziell unterstützt. Beide Infrastrukturprojekte bilden den Kern der künftigen Hamburger Wasserstoffwirtschaft. 

Hamburg als europäisches Drehkreuz der Wasserstoffwirtschaft

„Hamburg positioniert sich als europäisches Drehkreuz der Wasserstoffwirtschaft. Wir öffnen damit gleichsam ein großes Tor in die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts und schaffen Entwicklungsperspektiven“, erklärt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Im Rahmen des HGHH-Projektes wird der Bau eines 100 Megawatt-Elektrolyseurs für grünen Wasserstoff auf dem ehemaligen Kohlekraftwerksgelände Moorburg vorangetrieben. Dieser ist für 2025 angesetzt. 2027 soll der Elekrolyseur in Betrieb gehen. Im Sommer dieses Jahres soll zudem der Bau des Wasserstoff-Verteilnetzes HH-WIN beginnen. Es soll die zentrale Infrastruktur der Hamburger Wasserstoffwirtschaft bilden und die klimaneutrale Energieversorgung großer Industriebetriebe im Hafen sicherstellen. „Unser Hafen kann so künftig H2 produzieren, importieren, transportieren und in Industrie und Logistik einsetzen", ergänzt Leonhard. Die Realisierung des Wasserstoff-Indusrie-Netzes ist bis 2027 geplant. 

Wasserstoffprojekte treiben Hamburger Energiewende voran 

Die Wasserstoffprojekte bilden den Grundstein für eine umfassende Dekarbonisierung der Industrie und für die Energiewende. Ziel ist es, die Produktion von grünem Wasserstoff für lokale Industrien zu erhöhen, eine zügige Anbindung an bestehende Wasserstoff-Fernleitungssysteme zu ermöglichen und auf die städtischen Klimaziele einzuzahlen. „Diese wichtigen Projekte werden Hamburg bundes- und europaweit zu einem wichtigen Wasserstoff-Zentrum machen, da wir über alle Stufen der Wertschöpfungskette einen integrierten Ansatz haben“, ist Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, überzeugt.
fw/mm

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

OECD-Studie: So kann Hamburg klimaneutral wirtschaften

Handelskammer Hamburg initiierte Studie, die konkrete Lösungswege zur Klimaneutralität bis 2040 aufzeigt

Beginn einer grünen Zukunft: innovative Wasserstoffprojekte in Hamburg

Grüner Wasserstoff soll künftig eine zentrale Rolle in Hamburg spielen. Diese größeren Projekte sind in der konkreten Planung oder Umsetzung

HH-WIN: Grünes Licht für Wasserstoffnetz im Hamburger Hafen

Bundeswirtschaftsministerium genehmigt „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ für Hamburger Wasserstoff-Industrienetz. Bau soll 2023 beginnen

Hamburgs Weg zur smarten und klimaresilienten Stadt

Am Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht wird an der Stadt der Zukunft geforscht. Ein Fokus liegt auf dem Klimawandel
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.