„Klimaschutz und die damit verbundene Gestaltung einer zukunftsfähigen Industrie und Mobilität sind die großen Zukunftsprojekte für den Wirtschaftsstandort Hamburg“, erklärt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Die beiden IPCEI-Projekte der Elbmetropole sollen die Transformation der städtischen Energieversorgung beschleunigen. Mithilfe der bewilligten finanziellen Unterstützung soll im Rahmen des Projekts „Hamburg Green Hydrogen Hub“ (HGHH) ab 2026 eine 100-Megawatt-Elektrolyseanlage zur Wasserstoffproduktion in Betrieb gehen. Außerdem will Gasnetz Hamburg im Rahmen des Projekts „Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz“ (HH-WIN) bis 2027 eine versorgungssichere Infrastruktur für den Wasserstoffbedarf der Industrieunternehmen als Teil der europäischen Wasserstoffwirtschaft bereitstellen. Nach Fertigstellung der ersten 40 Kilometer des Wasserstoffnetzes soll laut Gasnetz Hamburg die hiesige Industrie jährlich mindestens 650.000 Tonnen CO2 einsparen können.
Die Hamburger Industrie soll im Zuge der Klimaneutralität schrittweise mit grünem Wasserstoff versorgt und unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Die städtischen Energiewerke (HEnW) und ihr Industriepartner Luxcara rüsten deshalb das ehemalige Kohlekraftwerk in Moorburg für die Produktion von Wasserstoff um. Darüber hinaus baut der Netzbetreiber Gasnetz Hamburg ein 40 Kilometer langes Wasserstoff-Verteilnetzwerk auf. Die Projekte sind Teil des IPCEI (Important Project of Common European Interest) Wasserstoff der Europäischen Kommission, die nun eine Fördergenehmigung erteilte. Bund (70 Prozent) und Stadt Hamburg (30 Prozent) unterstützen die Vorhaben mit über einer Viertelmilliarde Euro.
Wasserstoffprojekte sollen Energieversorgung der Hamburger Industrie transformieren
Öffentliche Energieunternehmen wichtig für Hamburgs Energiewende
Mittlerweile zählen 33 Vorhaben zu den IPCEI-Projekten, Deutschland ist an 24 Projekten beteiligt. Für die Finanzierung aus öffentlichen Mitteln benötigen die beteiligten europäischen Mitgliedstaaten eine beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission. Diese wird für Vorhaben von gemeinsamen europäischen Interesse erteilt. Die Förderung der „Infrastrukturwelle“ im IPCEI Wasserstoff, zu der auch die Projekte HGHH und HH-WIN gehören, wurde nun genehmigt. Im nächsten Schritt kann durch den Bund die Förderzusage erfolgen und die Förderbescheide ausgestellt werden. „Beide Projekte zeigen einmal mehr, welch wichtigen und großen Stellenwert die öffentlichen Energieunternehmen in unserer Stadt bei der Energiewende einnehmen", betont Umweltsenator Jens Kerstan.
fw/mm