GründerInnen

Das sind Hamburgs Kreativ- und Kulturpilot:innen 2024

2. Dezember 2024
Bundesregierung zeichnet 32 visionäre Unternehmen aus. Auch vier Startups aus Hamburg sind dabei

 Rund 80 Unternehmen haben sich deutschlandweit für die Auszeichnung der Bundesregierung als Kultur- und Kreativpilot:in 2024 beworben. 32 davon konnten sich den Titel holen, darunter auch vier Startups aus Hamburg. Die Titelträger:innen erhalten ein einjähriges, individuelles Mentoring samt Workshop und Zugang zum Kreativpilot:innen-Netzwerk Inotiv.  

Kultur- und Kreativwirtschaft als Impulsgeber und Zukunftsgestalter

„Mutige Unternehmer:innen, die sich den drängenden Fragen unserer Zeit widmen, übernehmen Verantwortung und gestalten mit unkonventionellen Ideen und innovativen Geschäftsmodellen die Zukunft von Gesellschaft und Unternehmer:innentum“, ist Hannah König, Jurymitglied und Geschäftsführerin von Stapelstein, überzeugt. Gerade an den Schnittstellen zu anderen Branchen erweise sich die Kultur- und Kreativwirtschaft als übergreifender Impulsgeber und Zukunftsgestalter, auch in Hamburg. Die vier Startups Beherzt, Gooden, StraßenBLUES und XIVR sowie weitere 28 visionäre Unternehmen wurden nun als Deutschlands Kultur- und Kreativpilot:innen 2024 ausgezeichnet.

Nachhaltige Sportswear und beherzte Fragen

„Goodbye plastic, goodbye beauty standards, hello health!“ ist das Credo von Gooden. Das Unternehmen von Jasmin Daouiji steht für pflanzenbasierte Sportbekleidung für Frauen, ganz im Sinne von C2C (Cradle to Cradle) als zukunftsorientiertes Kreislauf-Wirtschaftssystem. Die Modestylistin, Setdesignerin und passionierte Sportlerin möchte die Sportswear-Industrie dadurch nachhaltiger und fairer gestalten. Anfang 2024 launchte Daouiji zirkuläre Tanktops und T-Shirts aus Algen- und Holzfasern. 

Einen ehrlichen, respektvollen Umgang und tiefe zwischenmenschliche Verbindungen zu schaffen, ist hingegen das Anliegen von Beherzt. Die Gründerinnen und Schwestern Antonia und Johanna Buchholz haben ein Frageset für mutige Gespräche zu zweit entworfen. Die rund 90 Fragen sollen dazu anregen, über Dinge zu sprechen, die kaum zur Sprache kommen.

Julius Schröder und Laura Karim von XIVR
Julius Schröder und Laura Karim von XIVR

Wege aus der Armut und Trainings für Vielfalt

Als der Fernsehjournalist Nicolas Migut für eine Reportage auf einen Obdachlosen trifft, hat dies eine nachhaltige Wirkung auf ihn. 2015 gegründete er den Verein StrassenBLUES, der kreative Wege aus der Armut aufzeigen will. Mit Veranstaltungen wird obdachlosen, wohnungslosen und armutsbetroffenen Menschen ermöglicht, sich mit Menschen auszutauschen, die diese Problematik nicht haben. Seit 2023 mietet der gemeinnützige Verein Unterkünfte für Obdachlose an, unterstützt sie bei der Arbeitssuche und fördert Tandempartnerschaften mit Hamburger Bürger:innen. Außerdem ist geplant, „Strassen-Kreationen“ obdachloser Menschen zu verkaufen. Dritte Säule des Vereins sind Beratungen und Produktionen im Bereich Storytelling für andere NGOs sowie kleine und mittlere Unternehmen. 

Eine integrative Unternehmenskultur schaffen, damit diverse Teams ihr Potenzial entfalten können – das will Experience Inclusive Virtual Reality, kurz XIVR, erreichen. Mit innovativen Trainings zum Thema Vielfalt möchten Laura Karim und Julius Schröder zwischen Menschen Brücken bauen und das Angebot allen zugänglich machen. Dazu kombinieren sie Virtual Reality und künstliche Intelligenz für immersive und interaktive Lernerfahrungen
mm/kk

Quellen und weitere Informationen

Kultur- und Kreativpilot:innen Deutschland

Für die jährliche Auszeichnung im Namen der Bundesregierung können sich Unternehmen, Selbständige, Gründer:innen und Initiativen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen bewerben. Bei der Auszeichnung steht die Unternehmer:innenpersönlichkeit im Mittelpunkt. Das Projekt wird im Rahmen der gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gesteuerten Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft mit Mitteln des BMWK gefördert.  

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