„FABRIC ist der neue Ort in Hamburg, an dem Zukunftsmodelle für nachhaltige Mode erprobt werden – mit Design, Verkauf und Produktion an einem zentralen Ort“, erläutert Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft. Auf drei Etagen und über 700 Quadratmetern sind ein Showroom, eine Veranstaltungsfläche für Mode-Events, eine Werkstatt, ausgestattete Arbeitsplätze und ein Pop-up-Shop mit Café entstanden. Als urbaner Standort soll sich FABRIC sowohl für Designer:innen als auch für Modeinteressierte zu einem zentralen Anlaufpunkt entwickeln – als innovatives Experimentierfeld für branchenrelevante Themen wie Nachhaltigkeit, digitale Technologien, Up- oder Recycling sowie zukunftsfähige Geschäftsmodelle abseits von Fast Fashion.
Wie kann öffentlicher Raum in der Innenstadt belebt werden? Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen will hier innovative Ansätze urbaner Textilproduktion ausloten. Ein erster Prototyp ist das Future Fashion Lab (FABRIC) der Hamburg Kreativ Gesellschaft in der Galleria Passage. Zunächst bis Herbst 2025 befristet, soll es zu einem kreativen Hub für Designer:innen, Modeunternehmen und Hochschulen werden. Mit der Stadt als Prototyp des Programms „Verborgene Potenziale Innenstadt“ entwickelt, wird FABRIC mit Projektmitteln in Höhe von rund 780.000 Euro gefördert.
FABRIC: Innovatives Experimentierfeld für nachhaltige Mode
Innenstadt beleben und Diskurs anregen
Die Werkstatt bildet das Herzstück des neuen Fashion Labs: mit Zugang zu digitalen Technolgien wie 3D-Druck, Lasercutting und Augmented Reality. Dort wird auch erprobt, wie Produktionsschritte in die Innenstadt zurückgeholt werden können und sich urbane Produktion zwischen handwerklicher Einzelfertigung und industrieller Massenproduktion positionieren lässt. FABRIC soll Labor und offener Diskursraum für Zukunftsfragen der Modeindustrie sein. „Innenstädte sind im Wandel, Hamburg zeigt mit dem heute eröffneten Prototypen FABRIC, dass dieser Wandel neue spannende Formate bringen kann“, betont Innenstadtkoordinatorin Elke Pahl-Weber. Das Bestreben, die Innenstadt durch innovative Konzepte und Kreativität zu beleben, verfolgt die Hamburg Kreativ Gesellschaft schon länger und hat zu diesem Zweck unter anderem das ehemalige Karstadt-Sport-Gebäude übernommen, wo sich das Kreativhaus Jupiter etabliert hat.
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