Am Ende der Entwicklungsphase werde „HanDiRob“ in der Lage sein, Menschen zu erkennen, mit ihnen zu sprechen, ihnen zuzuhören sowie angemessen auf ihre Mimik und Gestik zu reagieren, so die Forschenden. „Im Projekt bauen wir auf existierende Technologien auf, die während der Entwicklung des Roboters angepasst werden“ erklärt Oskar Palinko, Projektleiter und Assistant Professor an der Süddänischen Universität in Odense. Ein erster Prototyp sei für den Herbst 2021 geplant. Der Roboter könne voraussichtlich sowohl stationär als auch mobil genutzt werden, sagt Dr.-Ing. Robert Wendlandt von der Universität zu Lübeck.
Neben Abstand halten und dem Tragen einer Maske gilt eine gute Handhygiene im Kampf gegen die Corona-Pandemie als elementar. Mit einer aktiven Ansprache und einer Videoanleitung soll ein von der Universität zu Lübeck mitentwickelter Roboter nun zum gründlichen Hände desinfizieren animieren – und so Infektionskrankheiten vorbeugen. Der Roboter „Hand Disinfection Robot – HanDiRob“ soll erstmals Ende 2021 in der Praxis erprobt werden.
Neben der Uni Lübeck sind auch die Fachhochschule Kiel und die Süddänische Universität Odense an dem Projekt beteiligt, das durch Interreg-Programm Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in der Höhe von rund 400.000 Euro bis Herbst 2022 gefördert wird.
Erster Roboter-Prototyp soll im Herbst 2021 erprobt werden
Test in Krankenhäusern geplant
Erprobt werden sollen die Roboter-Module zunächst in zwei unterschiedlichen Krankenhäusern, um Rückmeldungen von den Nutzer*innen zu erhalten, die Module anzupassen und die Anwendbarkeit zu testen. „Im Rahmen des Projektes werden wir analysieren, wie gründlich Hände desinfiziert werden und untersuchen, ob der Einsatz von Videoanleitungen einen Mehrwert hat", so Wendlandt.
Infektionskrankheiten vorbeugen
Auch außerhalb des Gesundheitsbereichs könnte der Roboter künftig zur verbesserten Handhygiene anregen und so die Ausbreitung von Infektionskrankheiten verhindern. Geplant sei etwa der Einsatz in Schulen, Kindertagesstätten und Einkaufszentren, so die Projektbeteiligten.
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