„Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, die Information zwischen den Knoten eines Quantenkommunikationsnetzwerks zuverlässig zu übertragen. Das heißt, wir müssen Übertragungsfehler erkennen und mit geeigneten Verfahren beheben können“, erklärt Riedinger die Herausforderungen der Forschung. Die Quantenprozessoren arbeiten mit Lichtteilchen (Photonen) und sollen Daten abhörsicher übertragen können. Das daraus entstehende Quantennetzwerk soll zusätzlich eine wesentlich schnellere Datenübertragung ermöglichen.
Die Spitzenforschung an der Universität Hamburg wird erneut gewürdigt: Erst Ende September 2022 erhielten zwei Projekte des Exzellenzclusters „CUI: Advanced Imaging of Matter“ Förderungen in Millionenhöhe. Nun wurde ein weiteres Projekt der Quantenkommunikationstechnologie umfassend gefördert. Prof. Dr. Ralf Riedinger vom Fachbereich Physik forscht unter dem Titel „High Fidelity Quantum Networks“ (Quantum HiFi) zu Quantenprozessoren. Außerdem leitet er das Konsortium, das für die Entwicklung eines Quantennetzwerks nun rund eine Million Euro erhält.
Uni Hamburg: sichere Quantenprozessoren für schnelle Quantennetzwerke
Förderung des Bundes für Testplattform zur Fehlerverarbeitung
Ein „Quanten-Supercomputer“ mit einer sicheren IT-Struktur sei das Ziel der Forschungen. Der aktuelle Fokus liege allerdings auf der Entwicklung einer Testplattform, um die von Riedinger genannten Fehler verarbeiten zu können. Dafür wird das Projekt durch die Maßnahme „Forschung agil – Innovative Verfahren für Quantenkommunikationsnetze“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre gefördert. Am Konsortium beteiligen sich neben der Universität Hamburg auch die Universität Ulm sowie die Swabian Instruments GmbH aus Stuttgart.
nj/sb