Künstliche Intelligenz

UKE setzt künstliche Intelligenz bei Arztbriefen ein

28. August 2024
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erweitert digital unterstützte Gesundheitsversorgung mit KI-Sprachmodell

Digital unterstützte Medizin bietet Patient:innen und medizinisches Personal eine langfristige Unterstützung. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) setzt nun künstliche Intelligenz bei der Erstellung von Arztbriefen ein. Das KI-Sprachmodell „Argo“ soll die Patient:innenversorgung weiter verbessern sowie Mitarbeiter:innen im klinischen Alltag entlasten. Entwickelt wurde die Technologie von der neu gegründeten gemeinnützigen UKE-Tochtergesellschaft „Innovative Digitale Medizin“ (IDM).

KI als innovatives Potenzial digital unterstützter Medizin

„Der Start des neuen KI-Sprachmodells am UKE unterstreicht das große innovative Potenzial digital unterstützter Medizin, die eine langfristige Unterstützung für Patientinnen, Patienten und medizinisches Personal mit sich bringen kann“, so Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank. So soll das neue KI-generierte Large Language Modell (LLM) beim Erstellen von Arztbriefen am Ende eines stationären Patient:innenaufenthalts mitwirken und Aufnahmegrund, Behandlungsverlauf sowie Entscheidungen dokumentieren. Den Entwurf des Entlassbriefes kann der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin dann weiter anpassen. 

„Der jeweilige Krankheitsverlauf der Patient:innen wird umfassend und gleichzeitig individualisiert abgebildet und mit gelernten klinischem Wissen verbunden“, erläutert IDM-Geschäftsführer Dr. Nils Schweingruber. Argo stelle nicht nur deswegen einen wichtigen Mehrwert für Patient:innen und medizinisches Personal dar. Die Technologie ermögliche auch, verschiedenste Aufgaben in Argo einzubauen. 

Digitale Unterstützungsleistungen weiter ausbauen

Grundlage für das KI-Sprachmodell bildet die 2009 installierte digitale Patient:innenakte des UKE, die mit sieben Millionen Fällen als eine der größten deutschsprachigen multidimensionalen Sammlungen medizinischer Datensätze gilt. Seitdem baut das Universitätskrankenhaus seine digitalen Unterstützungsleistungen weiter aus. „Der bereits weit vorangeschrittene Digitalisierungsgrad in unserer Versorgung bildet somit eine wertvolle Grundlage zur Entwicklung neuer innovativer Lösungen für eine zukunftsfähige Medizin“, so Prof. Dr. Christian Gerloff, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE, überzeugt.
mm/kk

Quellen und weitere Informationen

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