„Eine zukunftsfähige, gute Patientenversorgung hängt untrennbar mit einem funktionierenden Datenfluss zusammen“, erklärt Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer. „Daher unterstützen der Bund und das Land Hamburg mit jeweils 10 Millionen Euro die digitale Vernetzung der Kliniken untereinander und mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens." Die Vernetzung bringe Patient:innen sowie Gesundheitswesen große Vorteile. Daten könnten in einem geschützten Rahmen und ohne Zeitverzug ausgetauscht werden und relevante Informationen in die Diagnose- und Behandlungsfindung miteinfließen – natürlich nur dann, wenn die Betroffenen ihr Einverständnis erklärt haben.
Bislang gibt es keine einheitliche Lösung, um Patient:innen-Informationen zwischen Krankenhäusern und Arztpraxen in Hamburg digital auszutauschen. Oftmals erfolgt dies nur analog. Das soll sich nun ändern. Das Bundesamt für Soziale Sicherung und die Stadt Hamburg stellen den Hamburger Krankenhäusern etwa 20 Millionen Euro für das telemedizinische Netzwerk Health Harbor Hamburg, kurz H³, zur Verfügung. Damit soll die Digitalisierung und Vernetzung der Kliniken vorangebracht werden.
Gute Patientenversorgung mit funktionierendem Datenfluss
Telemedizinisches Netzwerk H³: sektorenübergreifender Austausch von Gesundheitsdaten
Im Frühjahr 2019 wurde die Projektinitiative H³ von verschiedenen Akteur:innen des Hamburger Gesundheitswesens gestartet. Unter der Leitung der Hamburger Sozialbehörde haben sich Krankenhäuser, Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, Ärztekammer Hamburg und Krankenkassen zusammengeschlossen, um die Kommunikation und den Datenaustausch im Gesundheits- und Medizinsektor der Hansestadt voranzubringen. Durch die bewilligten Mittel von Bund und Land soll der sektorenübergreifende Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den Leistungserbringern gefördert werden. Arztbriefe, Diagnosen und Befunde können in der elektronischen Patientenakte abgelegt und von Gesundheitseinrichtungen sowie Patient:innen eingesehen werden.
nj/mm