Laut Co-Gründerin Anne Lamp handelt es sich bei dem neuen Standort um einen Glücksgriff: „Dass wir nun hier in Hamburg unsere erste große Produktionsanlage bauen können, freut uns riesig – hier haben wir Traceless gegründet und unsere ersten Schritte aus der Wissenschaft gemacht.“ Die Übernahme des Gebäudes vom Vorbesitzer, dem Backhaus Wedemann, soll das Engagement des Unternehmens für nachhaltiges Wirtschaften und ressourcenschonende Produktion unterstreichen. Das Traceless-Team wolle in Hamburg einen frischen Impuls für eine grüne, biobasierte Industrie setzen, so Lamp weiter. Mit einer geplanten jährlichen Produktionsmenge von mehreren tausend Tonnen des Kunststoffersatzes ab 2025 und ersten Abnahmeverträgen mit europäischen Unternehmen, positioniert sich Traceless für einen regulären Markteintritt.
Kunststoffersatz auf Pflanzenbasis produzieren: Um dieses Vorhaben zu realisieren, hat sich Traceless für einen ersten Produktionsstandort am Großmoorbogen in Hamburg-Harburg entschieden. Dabei übernimmt das Bioökonomie-Startup das Gebäude des traditionsreichen Backhaus Wedemann und setzt somit auf ressourcenschonendes Bauen im Bestand. Die Entscheidung für diese Produktionswerk markiert einen wichtigen Schritt für das Team um die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare, das damit seine Wurzeln in Hamburg stärkt. Bereits im Jahr 2021 wurde Traceless für sein innovatives und nachhaltiges Konzept mit dem 2. Platz des Future Hamburg Awards ausgezeichnet. Außerdem erhielt das Unternehmen Förderungen in Millionenhöhe, zuletzt vom Bundesumweltministerium. Bis 2025 soll die neue Produktionsstätte in Betrieb gehen und der Markteintritt erfolgen.
Plastikalternative soll in Hamburg-Harburg produziert werden
Traceless treibt nachhaltige Versandverpackungen voran
Das junge Unternehmen setzt mit seinem innovativen Ansatz zur Herstellung eines natürlichen Kunststoffersatzes aus pflanzlichen Reststoffen der Agrarindustrie einen wichtigen Meilenstein für eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion. Durch die geplante Industrialisierung der Technologie und den Aufbau eines Produktionswerks in Hamburg-Harburg trägt Traceless einerseits zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts bei und leistet andererseits einen Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung sowie zur Förderung einer biobasierten Industrie in Deutschland. Im Jahr 2021 konnte das Startup die Otto Group als ersten Pilotkunden gewinnen. Seither unterstützt Traceless den Hamburger Versandhandel dabei, die Verpackungen der Ware umweltfreundlicher werden zu lassen. Auch Wildplastic, ein weiteres hanseatisches Startup, ist an diesem Unternehmensvorhaben beteiligt.
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