Digitalisierung

Studie: Pflanzen verbessern Leistungsfähigkeit in VR-Büros

29. Juni 2023
Universität Hamburg und Max-Planck-Institut für Bildungsforschung bescheinigen positiven Einfluss auf Kognitivität und Wohlbefinden

Neben Homeoffice und Remote Work könnten in Zukunft auch immersive Arbeitsräume in der virtuellen Realität (VR) an Bedeutung gewinnen. Doch wie kann man in solch einer Umgebung produktiv arbeiten? Eine neue Studie zeigt nun: Virtuelle Pflanzen können kognitive Fähigkeiten und psychisches Wohlbefinden in virtuellen Büroräumen steigern. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team aus Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung unter der Leitung des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg.

Virtuelle Pflanzen können Gedächtnisleitung, Kreativität und Wohlbefinden steigern

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die Teilnehmenden bei Anwesenheit virtueller Pflanzen sowohl bei Aufgaben für das Kurzzeitgedächtnis als auch bei Kreativitätsaufgaben deutlich besser abschnitten als Personen, die keine Pflanzen in den virtuellen Büros hatten“, erklärt Dr. Fariba Mostajeran, Erstautorin der Studie und Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe „Mensch-Computer-Interaktion“ an der Uni Hamburg. Darüber hinaus hätten die Testpersonen über ein höheres psychologisches Wohlbefinden und geringere Gefühle von Wut und Aggression berichtet. „Das virtuelle Büro mit Pflanzen wurde als erholsamer empfunden und vermittelte ein stärkeres Gefühl der Präsenz. Insgesamt verdeutlichen diese Ergebnisse, wie sich das Vorhandensein von virtuellen Pflanzen in VR positiv auf die Nutzenden auswirken kann und sie geben wichtige Impulse für die Designüberlegungen bei der Entwicklung zukünftiger Arbeits- und Lernräume“, ergänzt Prof. Dr. Frank Steinicke, Mitautor der Studie und Leiter der Arbeitsgruppe.

Pflanzen in VR-Räumen isoliert untersucht

Im Rahmen der Studie haben 39 Teilnehmer:innen in zwei verschiedenen Testumgebungen Aufgaben bearbeitet. Ein Mal war ein virtuelles Büro mit Pflanzen ausgestattet, das andere Mal ohne. Anschließend bewerteten die Probanden ihre Stimmung und Gefühle. Erstmals wurde damit laut Organisator:innen das Vorhandensein bzw. Fehlen von Pflanzen in VR-Räumen isoliert untersucht, um andere Einflussfaktoren auszuschließen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht.
nj/mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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