„Mit dem Ausbau der Landstromversorgung im Hamburger Hafen setzen wir ein deutliches Zeichen für mehr Umweltschutz“, so Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard. Die neue Landstromanlage in Steinwerder soll in diesem Jahr bei 140 Anläufen erneuerbare Energie von Land beziehen. Weitere Kreuzfahrtschiffe sollen ab 2025 mit einer neuen Landstromanlage in der HafenCity versorgt werden. Dort befindet sich ein neues Kreuzfahrtterminal im Bau. Der Senat gehe Hand in Hand mit den Reedereien große Schritte zu mehr Nachhaltigkeit, fügt Leonhard an. Neben den Kreuzfahrtschiffen soll in diesem Jahr auch die Versorgung von Containerschiffen vorangetrieben werden. Hierfür sollen 2024 Landstromanlagen auf den Containerterminals Burchardkai, Tollerort und Eurogate den Betrieb aufnehmen.
Hamburg gilt europaweit als Vorreiter bei der Landstromversorgung. Nun soll die Landstromversorgung im Hafen weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, eine zunehmende Anzahl von Schiffen mit Landstrom aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Auf diese Weise können Motoren während Liegezeiten abgeschaltet und Emissionen eingespart werden. Die erforderliche Infrastruktur stehe bereit: Am Cruise Center Steinwerder wird in diesem Jahr eine neue Landstromanlage den Betrieb aufnehmen und die bereits seit 2017 bestehende Anlage in Altona soll in diesem Jahr 40 weitere Anläufe von Kreuzfahrtschiffen abdecken und damit den Vorjahreswert verdoppeln. Insgesamt seien für die diesjährige Kreuzfahrtsaison in Hamburg 270 Schiffsanläufe geplant.
Landstromanlagen für Containerschiffe folgen, neues Kreuzfahrtterminal in der HafenCity entsteht
Hamburger Hafen will drei Viertel der Kreuzfahrt-Anläufe 2024 mit Landstrom versorgen
Die vor gut sechs Jahren in Altona eingeweihte Anlage galt zu diesem Zeitpunkt als Pilotprojekt. Im Jahr 2023 konnten mit der Landstromversorgung allein an diesem Standort 640 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht etwa den CO2-Emissionen von ca. 270.000 Litern Benzin durch Autos. Dieser Wert soll durch die geplanten Maßnahmen weiter steigen. Die Hansestadt will in ihrer Vorreiterrolle der globalen Nachfrage nach klimaneutralen Logistikketten und Schiffsreisen gerecht werden. Um die emissionsarme Energieversorgung auch ökonomisch attraktiv zu machen, haben die Hamburg Port Authority (HPA) und ihre Tochtergesellschaft, die Cruise Gate Hamburg, mit allen am Standort aktiven Kreuzfahrtreedereien eine grundsätzliche Vereinbarung erzielt und beziehen die Landstromnutzung in Vertragsverhandlungen mit ein.
fw/sb