Die Digitalisierung in der Wirtschaft habe sich in den vergangenen Monaten enorm beschleunigt, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Doch nicht alle Unternehmer*innen könnten bei diesem Tempo mithalten: „Deshalb geben wir kleinen und mittleren Unternehmen diesen Innovationsschub, damit sie sich entsprechend ausstatten und beraten lassen können. Damit erhöhen wir den Standortfaktor für die einzelnen Unternehmen, aber auch für uns als moderne Metropole, die im Wettbewerb mit anderen Großstädten weltweit steht."
Der Hamburger Corona-Schutzschirm wird erneut erweitert. Der Ende Februar vom Senat beschlossene, 30 Millionen Euro starke Hamburger Digitalbonus („Hamburg Digital“) richtet sich an kleine und mittelgroße Unternehmen, die ihre Digitalisierung voranbringen und die Informationssicherheit erhöhen wollen. Das Förderprogramm soll Mitte März 2021 an den Start gehen, und zunächst bis Ende 2022 laufen. Zusammen mit den bereits beschlossenen Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft werde die Elbmetropole damit knapp 100 Millionen Euro aus eigenen Mitteln für die Innovationsfähigkeit der hanseatischen Wirtschaft ausgeben.
Hamburger Digitalbonus: Innovationsschub für kleinere und mittlere Unternehmen
Digitale Transformation als Herausforderung
Gerade für KMU und Unternehmen des Handwerks sei die digitale Transformation eine große Herausforderung. Hier soll das Programm „Hamburg Digital“ ansetzen, in dem es die digitalisierungsbezogenen Förderinstrumente der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) sowie das Bundesförderprogramm „Digital Jetzt.“ ergänze. Das Förderprogramm „Hamburg Digital“ wurde in Zusammenarbeit mit der Handwerks- und der Handelskammer entwickelt und in Kooperation mit dem Mittelstandskompetenzzentrum durchgeführt. „Als Handelskammer freuen wir uns, dass unsere langjährige Forderung für einen ‚Digitalbonus‘ nach dem Vorbild anderer Bundesländer endlich für die Hamburger Wirtschaft umgesetzt wurde“, sagt Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg.
Zwei Module – „Digital Check“ und „Digital Invest“
Der „Hamburger Digitalbonus“ gliedert sich in zwei aufeinander aufbauende Teile. Im Modul „Digital Check“ sind Beratungen, die auf Realisierungskonzepten abziele, mit bis zu 5.000 Euro förderfähig. Das Modul „Digital Invest“ umfasst hingegen förderfähige Investitionen von bis zu 17.000 Euro für Hard- und Software sowie Ausgaben für externe Dienstleister, die für die Umsetzung der Maßnahmen notwendig sind. Die konkreten Förderquoten liegen bei 50 Prozent für den „Digital Check“ und bei 30 Prozent für den Investitionszuschuss „Digital Invest“. Das Programm startet am 15. März 2021 und läuft zunächst bis zum Jahresende 2022. Beantragt werden kann die Förderung bei der IFB Hamburg.
IFB-Innovationsfonds wird um 10 Millionen Euro aufgestockt
Zusätzlich zum Digitalbonus sei geplant, den IFB-Innovationsfonds um weitere 10 Millionen Euro, auf ein Volumen von 20 Millionen Euro, aufzustocken. Die Innovationsförderung umfasst eine Zuschussförderung, darlehensbasierte Förderung und Förderung durch Beteiligungskapital. Die Förderprogramme stehen innovativen Gründer*innen sowie Unternehmen offen.
sb/kk
Quellen und weitere Informationen
IFB Hamburg
Als Förderbank der Stadt Hamburg unterstützt die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) die Wohnraum- und Wirtschaftsentwicklung sowie den Umweltschutz und Innovationsvorhaben. Wenn es um das Thema Förderung geht, ist die IFB Hamburg die zentrale Anlaufstelle für Privatpersonen, Unternehmen sowie Institutionen in Hamburg – und berät zu allen Förderangeboten der Stadt Hamburg, des Bundes und der EU. Mehr Informationen: www.ifbhh.de