Kultur

Neues Opernhaus für Hamburg – Entwurf steht fest

14. November 2025
In der HafenCity Hamburg soll eine Oper von Weltrang entstehen. So sieht der Entwurf für den Neubau der Hamburgischen Staatsoper aus

Mit dem Entwurf eines architektonisch herausragenden Gebäudes hat das dänische Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) im Qualifizierungsverfahren den Zuschlag zum Neubau der Hamburgischen Staatsoper in der HafenCity erhalten. Die Stadt Hamburg, die Kühne-Stiftung und externe Expert:innen sprachen sich einstimmig für den Entwurf aus, der eine sich zu allen Seiten öffnende, rundum begehbare Dachlandschaft vorsieht. In enger Abstimmung mit Stiftung, Stadt und Staatsoper als künftiger Nutzerin, soll der Siegerentwurf nun in den nächsten zwei Jahren konkretisiert werden. Nach der erweiterten Vorplanung und einer belastbaren Kostenschätzung will die Kühne-Stiftung abschließend über die Realisierung des Neubaus entscheiden. Standort des neuen Opernhauses soll das in der HafenCity gelegene Baakenhöft werden.

Hamburgische Staatsoper für das 21. Jahrhundert neu denken

„BIG verschränkt Oper und Park zu einer attraktiven Gesamtkonzeption. Wir werden die Hamburgische Staatsoper für das 21. Jahrhundert neu denken und einen spektakulären Ort für alle schaffen“, ist Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda überzeugt. Die Jury sieht den Siegerentwurf als „gelungene Symbiose aus guten Bedingungen für ein Opernhaus und spannendem Wahrzeichen für alle Hamburger:innen“. Besonderes gewürdigt wurden die großzügigen Dachauskragungen der Fassade, die eine Kaskade eleganter Balkone bilde. 

Als Spirale aus Dachgärten angelegt, soll das neue Opernhaus mit einheimischen Gewächsen bepflanzt und der Öffentlichkeit als Aufenthaltsort zur Verfügung gestellt werden. Zudem könne das Gebäude komplett umrundet werden – mit Blicke auf Stadt, HafenCity und Hafen. „Die Oper präsentiert sich, ausgehend von einem pulsierenden musikalischen Herzen, wie eine Landschaft konzentrischer Terrassen, die sich wie Wellen auf der Meeresoberfläche in den Hafen ausbreiten“, erklärt Bjarke Ingels, Gründer und Creative Director von BIG. So soll ein dreidimensionaler, von allen Seiten zugänglicher Park mit weitem Blick in alle Richtungen entstehen.

Innenraum eines modernen Theaters mit wellenförmiger Holzverkleidung und einer Tänzerin auf der Bühne.
So könnte Hamburgs neues Opernhaus von innen aussehen

Entscheidung zur Durchführung bis Ende 2027

Auf Initiative des Kunstmäzens Klaus-Michael Kühne sind Hamburger Senat, Hamburgische Staatsoper und Kühne-Stiftung seit mehreren Monaten im engen Austausch über den Neubau. Das neue Opernhaus soll an die jahrhundertelange Geschichte anknüpfen und der Staatsoper, Hamburg Ballett und dem Philharmonischen Staatsorchester ein neues Zuhause von internationaler Strahlkraft bieten. Zugleich soll mit dem Baakenhöft in der HafenCity ein besonderer Ort erschlossen und zugänglich gemacht werden. „Jetzt treten wir in die entscheidende Planungsphase ein, in der wir Architektur, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit so in Einklang bringen müssen, dass wir Ende 2027 eine positive Durchführungsentscheidung treffen können“, so Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung.

Schenkung an die Stadt Hamburg

Im Februar 2025 hat sich die Stadt Hamburg mit der Kühne-Stiftung vertraglich über den Neubau einer Oper auf den Baakenhöft geeinigt. Die Hamburgische Staatsoper Projekt gGmbH soll ihn verantworten. Nach der Zustimmung der Bürgerschaft sollen auch die Stadt Hamburg und die Hamburgische Staatsoper beteiligt werden. Laut Vertrag will sich die Stadt auch an den standortspezifischen Mehrkosten für den Bau der Oper beteiligen. Der Betrag sei mit 147,5 Millionen Euro gedeckelt. Weitere Kosten für den Bau des neuen „Opernhauses der Spitzenklasse“, so Klaus-Michal Kühne, werde die Stiftung übernehmen. Nach Fertigstellung soll das Gebäude als Schenkung an die Stadt Hamburg übergehen.
mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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