„Dieser Erfolg ist nur möglich gewesen dank der herausragenden Erfolge, die Hamburg in den letzten Jahrzehnten im Tanz gefeiert hat, und der großen Lust der ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure auf kreative Zusammenarbeit“, betont Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. Mit einer gemeinsamen Bewerbung von Hamburg Ballett, der Ballettschule des Hamburg Balletts, dem internationalen Produktionshaus Kampnagel und dem K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg konnte die Hansestadt überzeugen und wird 2026 die erste Tanztriennale ausrichten. Die Veranstaltung wird als Leuchtturmprojekt der Kulturstiftung konzipiert und soll ein breites Spektrum an Tanzstilen präsentieren. Neben klassischem Ballett sollen auch Urban Dance, Hip-Hop und die Black-Dance-Community in den Fokus rücken. Die vielfältigen Ausdrucksformen und der dezentrale Ansatz sollen das Festival zu einem internationalen Ereignis machen. „Gemeinsam werden wir Tanz in seiner Vielfalt und mit seinen künstlerischen und gesellschaftlichen Potenzialen in Hamburg und bundesweit noch sichtbarer machen“, ist Kerstin Evert, künstlerische Leitung K3, überzeugt.
Das weltweit renommierte Hamburg Ballett und Einrichtungen wie das internationale Produktionshaus Kampnagel prägen Hamburgs Tanzszene. Nun wird die Kulturstadt Hamburg die Tanztriennale 2026 ausrichten. Die Initiative der Kulturstiftung des Bundes soll aktuelle Tendenzen des zeitgenössischen Tanzes sichtbar machen, neues Publikum gewinnen und den Austausch innerhalb der Branche fördern. Die Veranstaltung erhält eine Förderung von bis zu 950.000 Euro von der Kulturstiftung des Bundes und weitere 600.000 Euro von der Stadt Hamburg.
Tanztriennale bietet vielfältigen Ausdrucksformen eine Bühne
Tanz weiterdenken – Hamburg will Synergien dafür schaffen
Die Tanztriennale löst den Tanzkongress ab, der von 2006 bis 2022 von der Kulturstiftung des Bundes ausgerichtet wurde. Das neue Format setzt auf langfristige interdisziplinäre Kooperationen. So will Hamburg die Tanztriennale nutzen, um auf Initiativen der Stadt aufmerksam zu machen und Institutionen wie Museen und wissenschaftliche Einrichtungen in das Programm einbeziehen. „Wir wollen Tanz in seinen vielfältigen Stilen zeigen und diskutieren sowie Synergien schaffen, um den Tanz in all seine Facetten weiter zu entwickeln und weiterzudenken“, erklärt Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel. Unter anderem sollen neue Ausbildungsstrukturen erprobt und Verknüpfungen zwischen künstlerischer Praxis, Forschung sowie Medizin und Gesundheit hergestellt werden.
Für die Künstlerische Leitung sucht die Kulturstiftung des Bundes derzeit eine Persönlichkeit oder ein Team, um unter enger Einbeziehung der Akteur:innen und Institutionen vor Ort eine inhaltlich-künstlerische Gesamtkonzeption zu entwickeln. Eine Bewerbung im Team ist möglich. Bewerbungsschluss der Ausschreibung ist der 31. August 2024.
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