„In diesen turbulenten Zeiten ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung von größter Bedeutung und ein starkes Signal“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. „Das Projekt wird innovative Forschungsprojekte zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie fördern“, so Fegebank weiter. Außerdem werde es innovative Ideen und Entwicklungen im Bereich der Life Science weiter vorantreiben und das Ökosystem der Wissenschaft stärken. Durch die Zusammenarbeit werden sich Skandinavien und Deutschland noch stärker im Bereich der Lebenswissenschaften positionieren, so Fegebank. Zur Life Science zählen anwendungsorientierte Naturwissenschaften, in denen interdisziplinär geforscht wird. Bereits heute gelten Norddeutschland und Skandinavien durch eine umfassende Forschungsinfrastruktur als führende Life-Science-Region.
Norddeutschland und Skandinavien wollen im Life-Science-Bereich stärker zusammenarbeiten. Universitäten, Kliniken, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftscluster und Regionalregierungen aus Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen haben deshalb den EU-Forschungsverbund HALRIC (Hanseatic Life Science Research Infrastructure Consortium) ins Leben gerufen. Die Europäische Union unterstützt den Zusammenschluss mit etwa 11 Millionen Euro. Bis zu 75 Pilotkooperationen mit außeruniversitären Forschungsinfrastrukturen sollen dafür geschaffen werden. Neben der Universität Hamburg gehören unter anderem auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Röntgenlaser-Forschungseinrichtung European XFEL und das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) dem HALRIC-Verbund an.
Norddeutschland und Skandinavien führend in Life Science
HALRIC soll Unternehmen Zugang zur Forschung erleichtern
„Wir sehen ein großes Potenzial, im Rahmen des Projektes Unternehmen den Zugang zu den hervorragenden, bestehenden Forschungsinfrastrukturen in der HALRIC-Region zu erleichtern“, ergänzt Dr. Jürgen Walkenhorst, Geschäftsführer des Clusters Life Science Nord. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind mit etwa 53.000 Beschäftigten vor allem Medizintechnik, Biotech und die Pharmabranche besonders relevant. „Wir sind davon überzeugt, dass auf diesem Weg die Innovationsfreude im Life-Science-Sektor in den beteiligten Ländern spürbar gesteigert werden kann“, so Walkenhorst weiter. Unter Leitung der Universität Lund in Schweden engagieren sich unter anderem Universitäten in Malmö, Kopenhagen und Oslo für das HALRIC-Konsortium. Hamburg ist neben diversen Forschungseinrichtungen mit der Wissenschaftsbehörde und Life Science Nord dabei.
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