„Unsere aktuelle weltpolitische Lage hat in vielen Ländern auch für Künstlerinnen und Künstler gravierende Folgen. Wer wegen Repression, Zensur oder Krieg das Heimatland verlassen muss und nach Hamburg kommt, braucht hier eine Perspektive für das künstlerische Schaffen“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien. Daran soll das Intro-Programm ansetzen und internationale Künstler:innen mit der Hamburger Kulturszene vernetzen. „Zugleich fördert das Programm die Öffnung der Hamburger Kunst- und Kulturlandschaft für internationale künstlerische Perspektiven und leistet so auch einen wichtigen Beitrag für die Vielfalt der Kulturstadt Hamburg“, erklärt Brosda weiter.
In Hamburg leben viele Künstler:innen, die nicht mehr in ihren Herkunftsländern arbeiten können und Schutz in der Hansestadt suchen. 2019 hat die Behörde für Kultur und Medien (BKM) deshalb das Programm „Intro" ins Leben gerufen. Das Ziel des interkulturellen Stipendienprogramms: internationale Künstler:innen dabei zu unterstützen, an einer Hamburger Kultureinrichtung künstlerisch tätig zu sein und in Kooperation eigene Projekte umzusetzen. Die Kulturbehörde stellt für acht Stipendien rund 200.000 Euro zur Verfügung. Künstler:innen können sich online bis 6. Juli 2023 bewerben.
Internationale Künstler:innen mit Hamburger Kulturszene vernetzen
Intro-Programm: Umfangreiche Weiterbildung und Beratung sowie Workshops
Für das Intro-Programm können sich internationale Künstler:innen aller Sparten gemeinsam mit einer Hamburger Kultureinrichtung oder freien Gruppe bewerben. Eine Fachjury entscheidet über die Vergabe der Fördergelder. Neben einer finanziellen Förderung erhalten die Teams ein umfangreiches Weiterbildungs- und Beratungsprogramm in Kooperation mit „Artist Training“ am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin. Außerdem will die Hamburger Kulturbehöre Vernetzungstreffen für die Künstler:innen mit Vertreter:innen aus Verbänden und Kultureinrichtungen sowie lokalen Akteur:innen organisieren. In Workshops sollen die Stipendiat:innen zudem wichtige Informationen zum selbstständigen Arbeiten als freiberufliche Künstler:innen in Hamburg erhalten. In Kooperation mit dem Fluctoplasma Festival können die Künstler:innen ihre Projekte entwickeln und dort im Herbst 2024 präsentieren.
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