Rasant steigende Corona-Infektionszahlen und der zweite Lockdown entziehen dem Gastgewerbe und der Veranstaltungsbranche zum wiederholten Mal binnen weniger Monate wesentliche Geschäftsgrundlagen: „In jeder Krise steckt aber bekanntlich auch eine Chance, die es nun gemeinsam zu nutzen gilt. Wir überprüfen aktuell die Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit einer digitalen Internorga, die auch unter den aktuellen Umständen die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und zum Entdecken neuer Trends und Innovationen bieten soll“, sagte Aufderheide. Die Internorga feiert 2021 ihr 100-jähriges Jubiläum. Normalerweise findet die internationale Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie und Bäckereien jährlich im März in den Messehallen Hamburg statt.
Nach der WindEnergy wurden nun auch die Internorga, Leitmesse für den Außer-Haus-Markt, und die Schiffbaumesse SMM als Präsenzveranstaltungen in den Messehallen Hamburg abgesagt. Dies gab die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) im November bekannt. Grund hierfür sei der Verlauf der Corona-Pandemie und die daraus resultierende fehlende Planungssicherheit.
Stattdessen findet vom 1. bis 4. Dezember die WindEnergy als erste digitale Messe der HMC statt. Im Februar soll die SMM (Shipbuilding, Machinery & Marine Technology) folgen. Auch die ursprünglich für März 2021 geplante Internorga könnte als Digital-Edition stattfinden. Eine Realisierbarkeit werde aktuell geprüft, so Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.
Digitale Internorga soll Raum für Austausch und Trends bieten
Maritime Business Hub als Kernstück der digitalen SMM
Für die maritime Weltleitmesse SMM vom 2. bis 5. Februar 2021 hat die HMC bereits ein digitales Konzept unter dem Motto „Driving the maritime transition“ beschlossen. Im Mittelpunkt soll der Maritime Business Hub „SMM Digital“ stehen, eine Online-Plattform, die den Ausstellern einerseits ermöglicht, sich virtuell zu präsentieren, und andererseits Networking, Weiterbildungsangebote und Branchennews bündelt. Das Besondere: Die Plattform soll bis zur SMM 2022 aktiv sein. „So geben wir unseren Ausstellern und Partnern die Möglichkeit, sich bis zum nächsten physischen Aufeinandertreffen regelmäßig zu präsentieren und ihre Geschäftsbeziehung dank unserer großen Datenbank zu intensivieren“, erklärt Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime- und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress GmbH.
Zudem soll das SMM-Service-Angebot deutlich erweitert werden, indem die maritime Community regelmäßig mit Branchen-News und Events zu bestimmten Themen versorgt wird. Die SMM findet als maritime Weltleitmesse normalerweise alle zwei Jahre auf dem Gelände der HMC statt und bringt verschiedenste Akteure der maritimen Industrie zusammen – von Schifffahrtsunternehmen über Werften bis zu Zulieferern.
sb/kk