Logistik

Hyperloop-Projekt: So könnte der Hafen der Zukunft aussehen

9. Juli 2021
„HyperPort“-Konzept wird auf ITS-Weltkongress in Hamburg vorgestellt. Bald nachhaltiger Containertransport in Hochgeschwindigkeit möglich?

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und das amerikanische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HyperloopTT) haben am 6. Juli ein gemeinsames, revolutionäres Konzept für den Hafen der Zukunft angekündigt. Mittels der Hyperloop-Technologie sollen künftig Container über hunderte Kilometer mit der Geschwindigkeit eines Flugzeugs transportiert werden können. Die Unternehmen wollen das technische Konzept für den „HyperPort“ im Oktober in Hamburg auf dem ITS-Weltkongress, der weltweit führenden Mobilitätsmesse, präsentieren.

HyperPort soll Gütertransport auf ein neues Niveau heben

„Mit dem HyperPort-Konzept arbeiten wir an einer alternativen Lösung zu bestehenden Transportsystemen für den Warentransport der Zukunft für einen schnell wachsenden globalen Markt“, sagt Gerlinde John, Projektleiterin bei der HHLA. Die Hyperloop-Technologie sei geeignet, den Transport von Gütern auf ein neues Niveau zu heben. Das System könne bis zu 2.800 Container pro Tag mit annähernder Schallgeschwindigkeit bewegen – laut Projektpartner ohne Verkehrs- und Umwelteinflüsse, zuverlässig, effizient und sicher.

Hyperloop-Technologie soll Mobilität revolutionieren

Die HHLA und HyperloopTT hatten ihre Kooperation Ende 2018 beschlossen und daraufhin das technische Konzept und eine darauf basierende Designstudie entwickelt. Die HyperPort-Technologie basiert auf den Passagiersystemen von HyperloopTT. Das Verkehrssystem, bei dem sich Transportkapseln in einer weitgehend luftleeren Röhre auf Luftkissen bewegen, soll beispielsweise die Strecke Hamburg-Berlin in nur 20 Minuten bewältigen können. Erste Testfahrten mit Passagieren wurden von dem amerikanischen Mitbewerber Virgin Hyperloop Ende 2020 erfolgreich durchgeführt.

YouTube-Video veranschaulicht HyperPort-Konzept

„Durch die Verwendung der gleichen Technologie wie für unsere Passagiersysteme kann Hyper-Port die Lieferketten zukunftssicher machen und gleichzeitig Hafenregionen deutlich entlasten“, erklärt Andres De León, CEO von HyperloopTT. Das Vorantreiben der Technologie schaffe einen Mehrwert für Hafenbetreiber auf der ganzen Welt. Ziel sei es, die Kapazität und Effizienz von Containerterminals zu erhöhen und gleichzeitig Umwelteinflüsse und Staus in Häfen weltweit zu verringern.

Auf dem vom 11. bis 15. Oktober in Hamburg stattfindenden ITS-Weltkongress wollen die Unternehmen den Besuchern ihr technisches Konzept mithilfe eines Virtual-Reality-Demonstrators präsentieren. Einen Vorgeschmack auf die Präsentation bietet bereits jetzt ein von der HHLA veröffentlichtes YouTube-Video, das das Konzept zum Leben erweckt.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

Über die HHLA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führendes europäisches Logistikunternehmen mit einem dichten Netzwerk aus Seehafenterminals in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest, sowie Hinterland-Anbindungen und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa. Mit ihrem Geschäftsmodell setzt die HHLA auf innovative, nachhaltige Zukunftstechnologien.

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