Hafen Hamburg

Fast zwei Milliarden Euro für Hamburgs Hafenerweiterung

10. Juli 2025
Westerweiterung des Hamburger Hafens wird konkret. Das ist geplant

Effizient, modern und klimafreundlich soll der Hamburger Hafen werden. Hansestadt und Terminalbetreiber Eurogate wollen ihn dafür stark erweitern. Die Gesamtkosten für die Westerweiterung des Hafens Hamburg werden auf rund 1,1 Milliarden Euro geschätzt. Eurogate will zudem mindestens 700 Millionen Euro in den Containerterminal-Ausbau investieren. Die Hamburg Port Authority (HPA) will bis Mitte der 2030-Jahre die Infrastruktur dafür bauen.  

Hafen Hamburg leistungsfähiger machen

„Dieses Vorhaben wird den Hamburger Hafen leistungsfähiger machen“, ist Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA) überzeugt. Für die Westerweiterung sollen in Waltershof, südlich der Elbe, neue Flächen für den Containerumschlag geschaffen und das benachbarte Eurogate-Terminal ausgebaut werden. Damit Containerschiffe besser wenden können, soll zudem der Drehkreis von heute 480 auf 600 Meter vergrößert werden. Außerdem sollen weitere Liegeplätze im Waltershofer Hafen geschaffen werden. 

Hafenerweiterung und Modernisierung markiere auch die Umstellung des manuellen Umschlagsbetriebs auf ein automatisiertes Betriebskonzept am Standort Hamburg, so Tom Eckelmann, Geschäftsführer von Eurokai und Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von Eurogate. Container sollen künftig mit elektrisch betriebenen, automatisch fahrenden Fahrzeugen bewegt werden. Durch automatisierte und elektrifizierte Prozesse ließe sich nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Klimaneutralität bis 2040 weiter voranbringen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) stellt hier bereits sukzessive auf digitale und automatisierte Abläufe um.

Hamburg als Knotenpunkt wichtiger Schifffahrtsrouten

Für die neuen Flächen der Westerweiterung hat Eurogate mit der HPA einen Mietvertrag abgeschlossen. Diese sollen in öffentlicher Hand bleiben, ebenso die Finanzierung für den Bau der Infrastruktur. Die EU-Kommission muss daher der Westerweiterung noch zustimmen. Die Prüfung könne laut Senat mehre Jahre dauern. Die HPA hat deshalb ein vorgelagertes Prüfverfahren eingeleitet, dessen Ergebnisse 2026 erwartet werden. 

Die Planungen für die Westerweiterung liefen schon seit den 1990er-Jahren. Alle Klagen gegen den Hafenausbau seien mittlerweile abgewiesen. Nun wird es konkret. „Wir schaffen schon heute die Voraussetzungen, damit Hamburg auch für die Herausforderungen von morgen gerüstet ist“, erklärt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Die neue Infrastruktur trage dazu bei, dass „Hamburg auch weiterhin Knotenpunkt der wichtigsten Schifffahrtsrouten“ sei.
mm/kk

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