„Dieses Forschungsprojekt hat gezeigt: Die Automatisierung des Pin-Handlings in der Bahnabfertigung ist technisch machbar“, resümiert HHLA-Projektleiter Pablo Rossio. Derzeit müssen an Terminals die Pins von Containerwagen noch per Hand umgelegt werden. Zukünftig könnte dieses ein autonomes System übernehmen, das über einen von HHLA Sky entwickelten Leitstand gesteuert wird. „Der Roboter erhält Missionsdaten aus einem Leitstand, navigiert selbständig entlang des Containerzugs und bewegt die zuvor erkannten Pins mithilfe eines magnetischen Greifers“, erläutert Johann Bergmann, Teamleiter Port Technologies. Die notwendigen Pins würden dadurch präzise und effizient positioniert. Die Systemkomponenten seien zunächst simuliert und anschließend an einem Demonstrator im Labor getestet worden. „Besonders hervorzuheben ist das Zusammenspiel aus standardisierter Hardware und einer Robot-Operating-System (ROS) basierten Softwarearchitektur, die gezielt auf die Anforderungen dieses speziellen Prozesses abgestimmt wurden“, so Bergmann weiter.
Ein mobiler Roboter, der manuelles Umsetzen von Arretierungszapfen (sogenannten Pins) auf Containertragwagen automatisiert: Mit dem Forschungsprojekt „Pin-Handling-mR“ wollen die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) eine innovative Lösung für die Bahnabfertigung schaffen. Getestet wurde die automatische Abfertigung von Containerzügen am HHLA Container Terminal Tollerort (CTT)
Automatisierung von Pin-Handling technisch machbar

Effizientere und sichere Terminalprozesse im Hamburger Hafen
Bislang sei das System noch nicht produktionsreif, doch die daraus gewonnen Erkenntnisse würden die Grundlage für die weitere Bewertung des operativen Einsatzes bilden. „Dank der konzernweiten Vernetzung im Projekt – von unseren Containerterminals über HHLA Sky bis zur Bahntocher Metrans – konnten wir unsere Expertise bündeln, um Terminalprozesse effizienter und sicherer zu gestalten. Im nächsten Schritt wollen wir diese Technologie gezielt weiterentwickeln, um den Einsatz im operativen Betrieb zu ermöglichen“, erklärt Rossio.
HHLA fungierte bei dem Forschungsprojekt als Verbundkoordinator und begleitete es mit ihren Tochterunternehmen HHLA Container Terminal Tollerort, HHLA Sky, Hamburg Port Consulting (HPC) und Metrans. CML übernahm die Konzeption und die Entwicklung des mobilen Robotik-Systems. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Förderprogramms für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Ziel der Initiative ist es, die Innovationen von Hafentechnologien im Bereich autonomer Systeme und automatisierter Technologien voranzubringen.
mm/sb