Hamburg News: Welche Startups und Unternehmen sind bisher an dem Hub beteiligt gewesen?
Berg: Unternehmenspartner der ersten Stunde sind unter anderem die Hamburger Hafen und Logistik AG, Ingenics, Dakosy und die Lufthansa Industry Solutions GmbH. In den letzten Jahren dazu gekommen sind beispielsweise die Nagel Group, die Gebrüder Heinemann, Krone, Tchibo, Auerbach Schifffahrt, NSB Schifffahrt, die Helm AG, die Firma Elokon und die Volkswagen Konzernlogistik. Aufseiten der Startups gibt es einige maritime Gründungen, die vor allem die Hamburger Herzen höherschlagen lassen dürften, wie Navisense, Searoutes, Closelink, Nautiluslog oder Boxxport. Aber auch Gründungen wie Kiezbringer, Angel oder Priojet sind Hamburger Eigengewächse. Darüber hinaus sind auch einige Startups in dem Netzwerk präsent, die nicht dauerhaft in Hamburg sitzen: Everstox aus München, Logistics Cloud aus Bayern oder Waves aus Luxemburg zum Beispiel.
Hamburg News: Was waren bisher Ihre größten Erfolge?
Berg: In einem Innovationsökosystem ist es immer schwierig von quantifizierbaren Erfolgen zu berichten. Doch die Tatsache, dass mittlerweile über 30 Pilotprojekte zwischen Unternehmen und Startups auf den Weg gebracht wurden, spricht für sich. Für mich persönlich liegt der Erfolg des Digital Hubs aber in erster Linie darin, dass ganz unterschiedliche Menschen gerne hierherkommen und es schaffen, ihre wilden Expansionspläne mal mehr mal weniger fix umzusetzen. Dabei feiern sie gemeinsame Erfolge und unterstützen sich bei Rückschlägen.
Hamburg News: Was sind derzeit die größten Herausforderungen in der Logistik?
Berg: Ganz klar Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Hier kann die Logistikbranche durch technologische Innovationen helfen, das Rückgrat verschiedenster Industrien zukunftstauglich zu gestalten – gerade mit digitalen Lösungen. Auch ist die Internationalität der Branche dafür ein wichtiger Hebel. Das zeigt sich auch in unserem Hub, der Startups unter anderem aus Estland, Luxembourg, Frankreich, Polen, Singapur, Schweden und der Niederlande zusammenbringt.
Hamburg News: Die Logistikbranche ist international, gibt es dennoch einen Grund, warum sich der Hub gerade in Hamburg befindet?
Berg: Hamburg ist bekanntlich das Tor zur Welt – das gilt auch für unser Ziel, digitale Innovationen in die Welt zu tragen. Zum Beispiel mit digitalen Schiffslogbüchern, die weltweit im Einsatz sind. Oder mit Software und digitalen Plattformen, die die Steuerung von Schleppern in Häfen auf der ganzen Welt optimieren.
Hamburg News: Werfen wir zum Abschluss einen Blick in die Zukunft: Was sind die nächsten Ziele des Hubs?
Berg: Wir wollen den Hub im Jahr 2022 noch weiter ausbauen und zu einem zentralen Anlaufpunkt für Innovationen in der Logistik im Hamburger Stadtzentrum machen. Dafür werden wir unter anderem die Fläche des Hubs auf über 3.000 Quadratmeter vergrößern.
Hamburg News: Vielen Dank für das Gespräch!
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