Damit die Berechtigten im Import ihren Seecontainer am Terminal übernehmen können, müssen sie sich anhand eines speziellen Frachtbriefs, dem sogenannten Bill of Lading (kurz B/L, auf Deutsch Konossement), legitimieren. Da es oft um Waren von großem Wert geht, dürfen hierbei keine Fehler geschehen. Bisher erfolgt in der Regel die gesamte Kommunikation zwischen Reedereien, Speditionen, Transporteuren und den Terminals rund um die Freistellung des Containers noch per Fax, E-Mail und Telefon.
Dakosy und DBH haben nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, den Freistellungsprozess für Importcontainer in den deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Bremen sowie Wilhelmshaven zu standardisieren und digitalisieren. Dabei wollen die IT-Dienstleister den Anwendern erstmals die Blockchain-Technologie zur Verfügung stellen. Eine Testphase sei in Vorbereitung. Die Eignung und Praxistauglichkeit der Blockchain für den Freistellungsprozess sei bereits im Rahmen des Forschungsprojekts RoboB (Release order based on blockchain) bestätigt worden. Das Verbundprojekt lief von 2018 bis 2020 mit dem Ziel, den Freistellungsprozess beim Seefrachtimport auf der Blockchain abzubilden und so die Prozesse im Hamburger Hafen effizienter zu gestalten.