Kreativbranche

Diese Projekte werden mit dem Elbkulturfonds 2026 gefördert

1. August 2025
500.000 Euro für Kunstprojekte – die Jury hat entschieden 

Eine antifaschistische Pop-Oper im öffentlichen Raum, drei „Nachtwächterinnen“, die die Zuschauenden durch einen Abend aus Licht und Schatten führen - die Fachjury des Elbkulturfonds hat sechs künstlerische Projekte ausgewählt, die im kommenden Jahr mit insgesamt 500.000 Euro gefördert werden. Unterstützt werden Vorhaben freischaffender Künstler:innen und Gruppen aus Hamburg, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzen. Im Fokus der aktuellen Förderrunde stehen Arbeiten im öffentlichen Raum sowie Projekte, die zur aktiven Teilhabe am städtischen Leben anregen. Kultursenator Carsten Brosda würdigt die Auswahl der Jury: „Es macht Mut und Freude zu sehen, wie die eingereichten Projekte die Zeichen der Zeit kreativ in Kunst übersetzen, um die Gegenwart zu spiegeln und die Vergangenheit neu zu bewerten.“

Diese Projekte werden gefördert:

1.  „Beyond Borders: Love and Literature“ – 50.000 Euro

Simoné Goldschmidt-Lechter will Schreibende aller Genres zusammenbringen. Die Verantstaltungen in unabhängigen Buchläden und Spielstätten sollen ein Zeichen für Solidarität und gegen den Rechtsruck setzen.

 

2. „ReferenzBibliothek zu Kunst im öffentlichen Raum Hamburg und darüber hinaus“ – 59.500 Euro

Das Projekt von Thiseas Efstathopoulos und para-education soll ein digitales Vermittlungstool schaffen, das inklusiv und barrierefrei die Geschichte öffentlicher Kunst im Stadtraum erzählt und erklärt.

 

3. „Popaganda“ – 66.000 Euro

Eine antifaschistische Pop-Oper im öffentlichen Raum – Popaganda von Clara Pazzini als Mischung aus Konzert, politischem Happening und choreografischer Demonstration geplant, die einmal durch Hamburg führt.

 

4. „Night Shifts (AT)“ – 88.000 Euro

Drei „Nachtwächterinnen“, die die Zuschauenden durch einen performativen Abend aus Licht und Schatten führen. Das ist das Konzept von Nights Shifts, einem Projekt von Lisa Alice Klosterkötter und KlosterkötterGrafGBR. An verschiedenen Orten in Hamburg, wie beispielsweise der St. Pauli Kirche, dem Volkspark Altona und auf einem Hafencontainer sollen Performances, Lesungen und Konzerte die Nacht erlebbar machen.

 

5. „Klimaströme – Städte, Länder, Flüsse!“ – 96.500 Euro

Klima für Kinder erlebbar machen – mit Kunst, Forschungsangeboten. Das Event von Caio Jacques Piaszek soll die Teilnehmer:innen künstlerisch für die Klimakrise und die damit einhergehenden Veränderungen sensibilisieren und ein selbst ermächtigtes Netzwerk von Kindern aufbauen.

 

6. „(Not A) Common Ground:“ – 140.000 Euro

Die höchste Fördersumme geht an Liz Rech für einen performativen Beitrag zur kolonialen Vergangenheit Hamburgs. Im Zentrum der Performance soll etwa die Verabschiedung der sogenannten „Schutztruppen“ am Baakenhafen stehen – jene Truppe, die später unter dem Kommando von Lothar von Trotha in Namibia (damals „Deutsch-Westafrika“) einen Völkermord an den Herero und Nama verübte. Die Performance soll im Frühsommer 2026 im Rahmen der Programmreihe „Counter Monuments“ stattfinden.
ja/kk

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