„Autonome On-Demand-Dienste werden die Mobilität der Zukunft mitprägen und beim Hamburg-Takt eine wichtige Rolle spielen“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn. Durch den Hamburg Takt soll bis 2030 allen Hamburger:innen innerhalb von fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot zur Verfügung stehen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die urbane Mobilität durch den Einsatz von autonomen Movern nachhaltiger, sicherer und inklusiver zu machen“, ergänzt Marco Kollmeier, Geschäftsführer von Holon. Zusammen wollen die Partner autonome Fahrzeuge zu einem festen Bestandteil des ÖPNV machen. Die Kooperation soll im kommenden Jahr starten.
Was wie Science-Fiction klingt, soll bald wahr werden. Mit dem Einsatz autonomer Shuttle-Fahrzeuge von Holon, einem Unternehmen der Benteler Gruppe, sollen ab 2024 erstmals auch fahrerlose On-Demand Systeme im öffentlichen Hamburger Personennahverkehr (ÖPNV) die Mobilität der Zukunft voranbringen. Der Hersteller hat dafür gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn AG eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Die autonomen Fahrzeuge sollen in einem Pilotgebiet erprobt werden, um mehr Aufmerksamkeit auf die neue Technik zu lenken und Akzeptanz dafür zu schaffen. Das Holon-Fahrzeug soll der Weltöffentlichkeit erstmals im Januar 2023 auf der Technologie-Messe CES in Las Vegas vorgestellt werden. Ab 2024 könnten die ersten autonomen Shuttles auch durch Hamburgs Straßen fahren.
Autonome Shuttles sollen Teil des Hamburg Takts werden
Technisches Know-how trifft auf praktische Erfahrungen
Holon entwickelt mit Partnern vollelektrische, autonome und für den Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge. Außerdem sollen die Fahrzeuge durch eine automatisierte Rampe, einen Rollstuhlplatz sowie auditive und visuelle Unterstützung barrierefrei gestaltet werden. Die Hochbahn hingegen konnte im Rahmen des Forschungsprojekts HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) bereits Erfahrungen im autonomen Fahren sammeln. Von 2019 bis Oktober 2021 wurde hier der Einsatz von autonom fahrenden Kleinbussen als Ergänzung zum ÖPNV in Außenbezirken bzw. am frühen Morgen und späten Abend geprüft.
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