„Zu entscheiden, was sie später beruflich machen wollen, fällt vielen Jugendlichen heute sehr schwer – auch weil die gesellschaftlichen Veränderungen so dynamisch und mit einer großen Unsicherheit verbunden sind“, so Prof. Dr. Kira Weber, Leiterin des geförderten Projekts an der UHH. Gemeinsam mit ihrem Team möchte sie vorhandene Strukturen an deutschen Schulen analysieren und Best-Practice-Beispiele für eine verbesserte Berufsorientierung identifizieren. Zusätzlich wird das Projekt die Weiterbildung von Lehrkräften unterstützen und eine App entwickeln, die wissenschaftliche Erkenntnisse einfach zugänglich machen soll.
Bund und Länder haben das Startchancen-Programm ins Leben gerufen, um den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu erleichtern. Im Mittelpunkt stehen dabei Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler:innen. Koordiniert vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) soll das Programm künftig wissenschaftlich begleitet werden. Ziel ist es unter anderem, die schulische Qualitätsentwicklung datengestützt zu verbessern und die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Sozialraum zu stärken. Dafür stehen fünf Kompetenzzentren für die Länder sowie für einzelne Schulen und Lehrkräfte bereit. Außerdem sollen 19 Einrichtungen mit ihrer wissenschaftlichen Expertise unterstützen. Für die wissenschaftliche Begleitung wurden insgesamt 100 Millionen Euro bereitgestellt, von denen 600.000 Euro an die Universität Hamburg (UHH) fließen.
UHH will Berufsorientierung mit neuer Forschung stärken
„Startchancen“-Programm erreicht neuen Meilenstein
Insgesamt 20 Milliarden Euro stellen Bund und Länder für das Startchancen-Programm in den kommenden zehn Jahren zur Verfügung. Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 wird das Programm umgesetzt, um schrittweise gerechtere Bildungschancen zu schaffen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen und in allen Bundesländern zu intensivieren. Mit der wissenschaftlichen Begleitung soll nun ein weiterer Meilenstein erreicht werden. „Um von Anfang an die größtmögliche Wirkung zu erzielen, wollen wir in der Umsetzung des Programms kontinuierlich wissenschaftliche Expertise einbinden", erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.
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